Die Kommunen und mit ihnen die örtlichen Gemeinschaften der Bürgerinnen und Bürger sehen sich großen Herausforderungen gegenüber: Globalisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel, wachsende Ungleichheit und zum Teil sogar eine soziale Spaltung unseres Landes fordern teilweise neue Lösungen für die Bereitstellung von Dienstleistungen und lösen Sorgen bei den Bürgerinnen und Bürgern aus.
Umso bedeutender ist, dass die Bürgerinnen und Bürger sich mit ihren unmittelbaren Lebensräumen identifizieren. Das genossenschaftliche Prinzip, im Team für eine gemeinsame Sache einzustehen, kann diese Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt oder Gemeinde positiv beeinflussen. Die Förderung von Lebensqualität und Standortfaktoren ist in Zusammenarbeit mit verschiedenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteuren in gemeinsamen Strukturen erfolgversprechender als das Silodenken. Zudem kann die gemeinsame Aufgabenwahrnehmung im Sinne der Genossenschaftsidee Städte und Gemeinden maßgeblich entlasten und zusätzliche Mehrwerte generieren. Genossenschaften können hier als Steuerungsinstrument für die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen effizienzsteigernd wirken. Davon profitieren auch die Städte und Gemeinden, wenn sie mit Genossenschaften zusammenarbeiten oder Mitglieder sind.
Der DStGB und der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV) stellen vor dem Hintergrund in der Neuauflage der gemeinsamen Dokumentation Nr. 146 konkrete Beispiele für Genossenschaftsmodelle aus verschiedenen Bereichen der Daseinsvorsorge wie etwa Kultur- und Freizeitangebote, Soziales und Pflege, Bildung und Familie oder Energie und Mobilität vor. Diese verdeutlichen die genossenschaftlichen Potenziale für die Standortentwicklung und die Nutzung von Synergien durch interkommunale Kooperation. In der Dokumentation finden sich darüber hinaus wichtige praktische und rechtliche Hinweise und Kniffs speziell für Kommunen zur genossenschaftlichen Rechtsform, zur Gründung einer Genossenschaft einschließlich der Ansprechpartner in den Genossenschaftsverbänden.
Die Dokumentation kann unten kostenlos als PDF-Dokument heruntergeladen werden kann.