Woche der Klimaanpassung

Kommunen als Schlüsselakteure stärken

Wetterextreme prägen unser Leben auf immer stärkere Weise. Hitzerekorde in den Jahren 2018 und 2019, die durch Starkregen ausgelöste Flutkatastrophe 2021 und auch der Sommer 2022 mit langanhaltender Trockenheit, Dürre und Waldbränden zeigen, dass die Anpassung an den Klimawandel eine zentrale Zukunftsaufgabe ist. Städte und Gemeinden sind von den Folgewirkungen in besonderem Maße betroffen. Dies betrifft unter anderem die Stadt-, Grün- und Entwässerungsplanung, aber auch die kommunale Forstwirtschaft, den Tourismus und den Gesundheitssektor. Gerade vulnerable Bevölkerungsgruppen in Seniorenheimen, Krankenhäusern sowie Pflegeeinrichtungen, aber auch Kindergärten und Schulen sind bei Extremwetterereignissen besonderen Gefahren ausgesetzt. 

Umso wichtiger ist es, eine individuelle Schwachstellenanalyse „vor Ort“ durchzuführen und abgestimmte Maßnahmen, wie etwa Hitzeaktionspläne oder Starkregenvorsorge auf den Weg zu bringen. Flächenentsiegelung, multifunktionale Retentionsflächen, Dach- und Fassadenbegrünungen, Frischluftschneisen, ein aktives Regenwassermanagement und generell mehr Grün und Blau tragen zu einer klimaverträglichen und gesünderen Innenstadt bei. 

Ein aktives Wassermanagement, dass moderne Verbundstrukturen benachbarter Wasserversorger, die Erschließung neuer Trinkwasservorkommen und den Ausbau von Trinkwasserspeichern umfasst, kann zudem dabei helfen, der zunehmenden Trockenheit in Sommermonaten zu begegnen. Erforderlich sind langfristige Strategien, die auch die Prüfung neuer Trinkwassertalsperren umfassen sollte. Es muss alles unternommen werden, um Nutzungsbeschränkungen und Wasserverwendungsverbote möglichst zu vermeiden. 

Als maßgebliche Akteure müssen Städte und Gemeinden bei der Klimaanpassung in Zukunft weiter gestärkt werden. Neben der Vernetzung und Kooperation muss Klimaanpassung großräumig gedacht und Klimaschutz-Allianzen weiter ausgebaut werden, denn Hitze, Dürre und Starkregen machen nicht an kommunalen Grenzen halt. Sie treten flächendeckend auf. Daher unterstützt der DStGB die vom Bundesumweltministerium ausgerufene Woche der Klimaanpassung 2022. 

 

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