Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet am 8. Dezember in der Konzert- und Tagungshalle Nikolaikirche im sächsischen Freiberg fünf Frauen und vier Männer aus Sachsen mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus. Die Geehrten setzen sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Integration von Geflüchteten, in der Seniorenarbeit und in der Bildung, für die Förderung von Kindern, die Interessen von Frauen und Menschen mit Behinderungen sowie für den Umwelt- und Klimaschutz ein.
Der ehemalige Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und ehemalige Oberbürgermeister von Bautzen, Christian Schramm, ist einer der neun Geehrten, die mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet werden. Die Auszeichnung ist auch eine Wertschätzung für das Wirken von Christian Schramm in den vergangen 30 Jahren. Christian Schramm war ein maßgeblicher Wegbereiter des demokratischen Umbruchs in der Oberlausitz. Er ist 1989 Mitbegründer des Neuen Forums in Bautzen gewesen und wurde im darauffolgenden Jahr zum Oberbürgermeister der Stadt gewählt. Dieses Amt übte er 25 Jahre aus. Dabei trug er auch maßgeblich zur Etablierung der kommunalen Selbstverwaltung in den neuen Bundesländern bei und förderte das Zusammenwachsen der Kommunen zwischen Ost und West. Neben seinem Hauptamt als Oberbürgermeister war er im Deutschen Städte- und Gemeindebund und im Sächsischen Städte- und Gemeindetag aktiv und hat in seinen Funktionen auch immer dazu beigetragen die Rolle der kommunalen Spitzenverbände zu stärken. In seinem Einsatz für eine gerechte und solidarische Gesellschaft erwies sich Christian Schramm immer als Brückenbauer zwischen kirchlicher Diakonie und kommunaler Sozialpolitik. Auch sein Engagement im Sächsischen Kultursenat sowie im Rundfunkrat des MDR diente stets dem Zusammenwachsen und dem Zusammenhalt der Gesellschaft.
Christian Schramm wurde 2016 bereits mit dem sächsischen Verdienstorden für sein Wirken ausgezeichnet.