Modernes Regierungs- und Verwaltungshandeln wird heute vielfach auch als offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln verstanden, denn ohne Offenheit keine Veränderung. Diese Bestrebungen werden unter dem Begriff „Open Government“ zusammengefasst. Hierunter wird eine auf Zusammenarbeit ausgelegte und transparente Arbeit der Verwaltung verstanden. Open Government berührt jedoch zahlreiche Themengebiete: die freie Nutzung von Verwaltungsdaten, die Digitalisierung von staatlichen Dienstleistungen unter Einbeziehung der Betroffenen, die Korruptionsbekämpfung, Rechenschaftslegung und Transparenz, sowie verschiedenste Formen der Bürgerbeteiligung auf kommunaler, nationaler und gar europäischer Ebene.
In der internationalen Initiative Open Government Partnership (OGP) setzen sich eine Vielzahl an Teilnehmerstaaten, darunter auch Deutschland, für die Förderung von Open Government ein. Durch die Umsetzung nationaler Aktionspläne (NAP) werden verschiedenste Vorhaben zu Transparenz, Bürgerbeteiligung, sowie der Nutzung neuer Technologien zur besseren Regierungsarbeit gefördert und regelmäßig evaluiert. Ziel der OGP ist die Stärkung des Veränderungsprozesses hin zu mehr Open Government durch Inspiration und Expertise.
Auf kommunaler Ebene bezeichnet Open Government vor allem die systematische und bewusste Öffnung von Kommunalverwaltung und Lokalpolitik für die Anforderungen, Interessen und Fähigkeiten der mobilen, vielfältigen und digitalen Gesellschaft vor Ort. Durch offenes Verwaltungs- und Regierungshandeln vor Ort sollen Bürger:innen besser informiert und mehr eingebunden werden. Städte und Gemeinden sollen dadurch nutzerorientierter werden, um den steigenden und sich wandelnden Ansprüchen der Bevölkerung besser gerecht werden zu können.