luftqualität

UBA: Luftqualität in Kommunen verbessert sich 

Hauptquelle der Stickstoffoxide in den Städten ist der Straßenverkehr und hier sind es vor allem Diesel-Pkw. Überschreitungen des NO2-Jahresmittelgrenzwertes treten ausschließlich an viel befahrenen Straßen in Ballungsräumen und Städten auf. An 20 Prozent aller verkehrsnahen Messstationen überschritten die NO2-Konzentrationen im Jahr 2019 den Grenzwert von 40 μg/m³ im Jahresmittel. Im Jahr 2018 waren es mit 42 Prozent noch mehr als doppelt so viele Messstationen. Der zum Schutz der menschlichen Gesundheit festgelegte Grenzwert hätte seit dem Jahr 2010 bereits eingehalten werden müssen.

Insgesamt setzt sich der Rückgang der NO2-Belastung in den Städten deutlich fort, so das UBA. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 gab es mehr als 50 Städte in denen der Luftqualitätsgrenzwert überschritten wurde. Die Zahl ist im Jahr 2019 auf nun 25 Kommunen zurückgegangen. Im Mittellagen die NO2-Werte (Jahresmittelwerte) an verkehrsnahen Messstationen rund vier Mikrogramm pro Kubikmeter unter denen des Jahres 2018. Auf die einzelnen Messstationen bezogen fallen die Rückgänge unterschiedlich hoch aus. Gründe für den Rückgang sind: Lokale Maßnahmen wie zum Beispiel Tempolimits, Fahrverbote oder der Einsatz schadstoffärmerer Busse, bundesweite Maßnahmen wie Softwareupdates, Förderungen im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017-2020“ sowie die Erneuerung der Fahrzeugflotte mit Fahrzeugen, die auch im realen Betrieb niedrige Stickstoffoxidemissionen aufweisen, und meteorologische Einflüsse, die die Ausbreitung von Luftschadstoffen beeinflussen.

Anmerkung des DStGB

Die vom UBA veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die Maßnahmen, der Kommunen zur Verbesserung der Luftqualität vor Ort wirken. Städte und Gemeinden haben in den letzten Jahren die Rahmenbedingungen dafür geschaffen, Fahrverbote für die Bürgerinnen und Bürger und auchfür die lokale Wirtschaft zu vermeiden. 

Durch die Bundesförderung von Verkehrs- und Mobilitätsmaßnahmen wurden viele gute Maßnahmen auf den Weg gebracht: Dieselbusse wurden nachgerüstet, emissionsfreie Fahrzeuge auf Elektro- oder Wasserstoffbasis angeschafft und Verkehrssysteme digitalisiert. Wesentliche Maßnahmen sind zudem der konsequente Ausbau des ÖPNV und des Radverkehrs. Im Zuge des Klimaprogramms 2030 der Bundesregierung und auch der nun beschlossenen Eckpunkte eines Konjunktur- und Zukunftsprogramms werden auch hier weitere dringendbenötigte Fördermittel in den kommenden Jahren dazu beitragen, die Verkehrswende in den Städten und Gemeinden voranzutreiben. Das Konjunktur- und Zukunftsprogramm setzt einen Schwerpunkt auf die Stärkung der Bahn, den Ausbau und die Entwicklung alternativer Antriebe und umfasst einen ÖPNV-Rettungsschirm.

Um gerade den ÖPNV und den Radverkehr nach der Corona-Krise, weiterzuentwickeln, braucht es eine Verstetigung der Unterstützung der Kommunen. 

Weitere Informationen:

Foto: © Kara - Fotolia.com

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