Zwingend notwendig ist das beschlossene weitgehend einheitliche Vorgehen der Länder. So kann ein „Corona-Tourismus“ zwischen den Ländern verhindert werden. Es ist auch richtig, wenn auch für die Familien eine Belastung, dass Weihnachten sich nur Kernfamilien treffen können. Der Shutdown muss jetzt aber konsequent bis zum 10. Januar umgesetzt werden. Vor Weihnachten auf die Bremse zu treten, über Weihnachten wieder Gas zu geben und dann wieder eine Vollbremsung bis zum 10. Januar würde nicht weiterhelfen.
Die Kommunen werden vor Ort nun alles tun, damit die beschlossenen Maßnahmen auch eingehalten werden. Eine lückenlose Überwachung ist aber insbesondere im privaten Bereich nicht möglich. Daher muss klar sein, dass es auch auf jeden Einzelnen ankommt, durch eine Befolgung der Regeln und umsichtiges Verhalten zu einer Reduzierung der Zahlen beizutragen.
Ein harter Lockdown in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit bedeutet, dass der Einzelhandel und die vielen anderen betroffenen Gewerbetreibenden nicht vergessen werden dürfen. Schon die Einschnitte seit November haben zu erheblichen Umsatzrückgängen im Vergleich zum Vorjahr geführt. Wenn es im Jahr 2021 und darauf noch lebendige Innenstädte geben soll, muss es hier – ebenso wie für die Gastronomie – eine Kompensation geben. Wir brauchen nach der Pandemie ein langfristiges Programm zur Rettung der Innenstädte.
Bund, Länder und Kommunen arbeiten parallel weiter am Aufbau der Impfzentren, die zeitnah nach einer Zulassung von Impfstoffen auch in Betrieb gehen können. Die Bundesregierung muss sich für eine zügige Zulassung der Impfstoffe einsetzen und sich darüber hinaus ausreichende Dosen für eine möglichst schnelle Durchimpfung der Bevölkerung sichern. Nach einer deutlichen Reduzierung der aktiv Infizierten und mit den Impfungen der besonders vulnerablen Gruppen sind wir zuversichtlich, dass zu Beginn des nächsten Jahres ein normaleres Leben wieder möglich sein wird.
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