Der Umfang der Auswirkungen für den Deutschlandtourismus und die Tourismusgemeinden lassen sich aktuell noch nicht abschätzen.
Ergebnisse des Runden Tisch
Beim Runden Tisch im Bundeswirtschaftsministerium wurde zunächst die aktuelle Situation beraten. Viele aktuelle Auslandsreisen werden derzeit storniert oder verschoben. Inwieweit sich das Urlaubsreiseverhalten im Deutschlandtourismus für 2020 ändert, kann noch nicht umfassend beurteilt werden. Ein erster Indikator werden die anstehenden Osterferien sein. Damit beginnt im Inland traditionell die Zeit für Kurzurlaube und Tagesausflüge. Absehbar ist, dass besonders Hotels, Messegesellschaften aber auch Einzelhandel, Gastronomie und Kulturanbieter mit erheblichen Auswirkungen durch ausbleibende Gäste und abgesagte Veranstaltungen zu rechnen haben.
Ein positives Echo unter den Teilnehmern des Runden Tisch fanden die von der Bundesregierung beschlossenen Regelungen zum Kurzarbeitergeld. Sie machen es touristischen Unternehmen vor Ort leichter, flexibel zu reagieren. Der deutsche Tourismusverband (DTV) forderte ergänzend vor allem rasche Liquiditätshilfen, die schnell und einfach zugänglich sind.
Einschätzung des DStGB
Der Tourismus ist in Deutschland ein Milliardenmarkt mit hoher Bedeutung für viele Städte und Gemeinden. Der touristische Konsum generiert pro Jahr durchschnittlich rund 290 Milliarden Euro Umsatz und sichert insgesamt etwa drei Millionen Arbeitsplätze in Deutschland. Gerade für sonst strukturschwache Regionen, in denen der Tourismus ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor ist, kann eine Veränderung des Reiseverhaltens durch das Corona-Virus sehr tiefgreifende Auswirkungen für die Kommunen und die Wirtschaft vor Ort haben. Da die Bewältigung der Auswirkungen des Coronavirus eine europaweite Dimension hat, sollte neben einem nationalen auch ein entsprechendes europäisches Hilfsprogramm für die Tourismuswirtschaft aufgesetzt werden.
Die deutschen Tourismusgemeinden und -regionen und dort ansässige Unternehmen können sich bei den jeweiligen Wirtschaftsministerien der Länder über Unterstützungsmöglichkeiten informieren.
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