Nach Auffassung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sind die eingeleiteten Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen richtig und notwendig. Ob sie tatsächlich zu einer Abflachung der Epidemie führen wird man erst in 10-14 Tagen beurteilen können. Gleichzeitig muss die Politik selbstverständlich eine "Exit-Strategie" entwickeln. Langfristig können wir nicht das gesamte Land lahmlegen. Das gilt für die Menschen, aber selbstverständlich auch für die Wirtschaft.
Notwendig ist deshalb, zu überlegen, wann und unter welchen Voraussetzungen die Einschränkungen gelockert werden können. Das muss mit den Bürgerinnen und Bürgern kommuniziert werden und es ist auch Aufgabe der Politik - soweit belegbar - Hoffnungssignale zu kommunizieren. Diesen schwierigen Abwägungsprozess müssen wir jetzt beginnen. Eine zentrale Frage in diesem Zusammenhang wird sein, ob beispielsweise der Schulbetrieb oder auch die Kinderbetreuung nach den Osterferien wieder aufgenommen wird. Das gilt natürlich auch für die Wirtschaft, etwa Restaurants oder Hotels. Eine Lösung nach dem Motto: Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist alles wie vorher ist sicher nicht sinnvoll. Verschärfte Hygiene- und Abstandsregelungen, Einschränkungen von größeren Veranstaltungen werden sicher längerfristig nötig sein. Daran müssen jetzt alle gemeinsam arbeiten. Dazu gehört das gemeinsame Bewusstsein, dass eine Totalbeschränkung immer nur eine kurzfristige Lösung sein kann. Entscheidend wird sein, ob das Gesundheitssystem trotz aller Aktivierungsmaßnahmen und der Schaffung von zusätzlichen Intensivmedizinplätzen tatsächlich an seine Grenzen kommt. Auf dieser Grundlage müssen jetzt die Strategien entwickelt und dann umgesetzt werden.
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