Der öffentliche Nahverkehr war in Deutschland in den vergangenen Jahren auf Rekordniveau unterwegs und hat auch während der stärksten coronabedingten Beschränkungen für eine verlässliche Mobilität fast ohne Angebotsrückgang gesorgt. Dennoch hat die Pandemie die Branche mit voller Wucht getroffen, in der Hochphase der Ausgangsbeschränkungen brachen die Fahrgastzahlen um etwa 80 Prozent ein. Inzwischen sind 50 bis 60 Prozent der Fahrgäste zurückgekehrt. Das ist trotzdem noch zu wenig für das notwendige Wachstum der Branche – und um die Klimaschutzziele zu erreichen. Mit der bundesweiten Gemeinschaftskampagne #BesserWeiter wollen Bund, Länder, kommunale Spitzenverbände und die Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs ab dem 28. Juli 2020 das Vertrauen der Fahrgäste zurückgewinnen. Zugleich bedanken sie sich bei den Beschäftigten von Bus und Bahn für ihren Einsatz. Federführend koordiniert wird diese Initiative vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), dem Branchenverband für über 600 Bus- und Bahnunternehmen in Deutschland.
Trotz einer coronabedingten Nachfrage von nur noch 20 Prozent haben die Verkehrsunternehmen während der starken Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie 80 Prozent ihres Bus- und Bahnangebotes aufrechterhalten, um insbesondere die Mobilität von Menschen in systemrelevanten Berufen sicherzustellen. Die Gemeinschaftskampagne #BesserWeiter bedankt sich in ihrer ersten Phase für das damit verbundene Engagement der Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr, die in einer nie dagewesenen Ausnahmesituation die öffentliche Mobilität aufrechterhalten haben. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer erläutert die Zielsetzung: „Mein Dank gilt allen Mitarbeitern in Bussen und Bahnen. Selbst in den Zeiten des härtesten Lockdowns haben sie jeden, der nicht im Homeoffice bleiben konnte, verlässlich zur Arbeit und wieder heimgebracht. Der Hashtag unserer neuen Kampagne bringt es auf den Punkt: Mit Öffis kommen wir einfach besser weiter – natürlich immer mit Maske.“ Mit dem Dank an die Mitarbeitenden der Verkehrsunternehmen verbinden die Initiatoren der Kampagne einen Appell an die Fahrgäste: Diese sollen auch weiter einen Mund-Nasen-Schutz tragen und die allgemeinen Verhaltensregeln einhalten. „Wir stellen fest, dass mit fortschreitender Dauer der Maskenpflicht die Disziplin, die Maske auch wirklich und korrekt in Bussen und Bahnen zu tragen, etwas nachlässt. Wir haben daher die Kontrollen intensiviert und verhängen inzwischen auch Bußgelder bei Missachtung. Zu Beginn der Kampagne wollen wir unseren Kundinnen und Kunden nochmal deutlich machen, dass sie mit der Maske nicht nur sich, sondern auch andere Fahrgäste schützen“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.
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