Die Glocken in den Kirchen und Rathäusern, in den Glockenstühlen der Friedhöfe und Gedenkstätten stehen für eine uralte Kulturtradition – und das grenzüberschreitende Glockenläuten am 21. September 2019 soll ein kraftvolles und hörbares Signal für die Botschaft des Friedens und die Bedeutung des gemeinsamen und verbindenden kulturellen Erbes in Europa sein. Die Identifikation mit dem gemeinsamen Kulturerbe ist für die Zukunft des Projekts Europa und für den Frieden entscheidend. Gesellschaftliche Veränderungen hin zu mehr nachhaltigem Leben und Demokratie sind nur durch kulturellen Wandel, Rückbesinnung und Weiterentwicklung der kulturellen Werte möglich. Das kulturelle Erbe ist daher der Schlüssel zu gesellschaftlichen Transformationsprozessen und friedlichem Zusammenleben.
In Deutschland rufen der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag, die Deutsche UNESCO-Kommission, das Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland, die Kulturstiftung der Länder, und das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) gemeinsam alle säkularen und kirchlichen Glockenbesitzer auf, sich am europaweiten Glockenläuten zu beteiligen:
Samstag, 21. September 2019 von 18:00 bis 18:15 Uhr (mitteleuropäische Sommerzeit)
Bei einer aktiven Teilnahme wird um kurze Information gebeten: ringingthebells@dnk.de
Das SHARING HERITAGE-Projekt #createsoundscape erstellt eine interaktive klingende Karte der Glocken. Alle teilnehmenden Glockenbesitzer sind aufgerufen, sich dort einzutragen und Bilder und eine Audiodatei vom Klang hochzuladen: www.createsoundscape.de. Insgesamt 37 europäische Länder haben sich im vergangenen Jahr am Europäischen Kulturerbejahr beteiligt, um ein größeres Bewusstsein für den Wert und die grenzüberschreitenden, verbindenden Dimensionen des materiellen und immateriellen Kulturerbes in Europa zu schaffen.