“Ohne die große Zahl freiwillig engagierter Bürger/innen wäre das Land um eine Vielzahl von sportlichen, kulturellen, Bildungs- und Freizeitangeboten ärmer, um soziale und gesundheitliche Hilfeleistungen, aber auch um die Mitwirkung von Bürger/innen an der Zukunftsgestaltung des Gemeinwesens. Hierzu zählen auch die rund 300.000 ehrenamtlichen Kommunalpolitiker/innen, die das Rückgrat unserer Demokratie bilden“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg heute anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamtes in Berlin.
31 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich in ihrer Freizeit, davon rund 1,8 Mio. in den Freiwilligen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk, 2,5 bis 2 Mio. in den Diensten der Wohlfahrtspflege, 8,8 Mio. in den über 90.000 Sportvereinen vor Ort.
Mit großer Sorge ist die in Teilen zunehmende Verrohung der Kommunikation innerhalb unserer Gesellschaft und die ansteigende Hass- und Gewaltkriminalität zu beobachten. Diese richtet sich mittlerweile auch gegen zahlreiche ehrenamtliche Kräfte, die sich tagtäglich für diese Gesellschaft einsetzen. Dies ist nicht hinnehmbar. Der Staat ist gefordert, diese Personen stärker zu schützen und auf allen Ebenen für mehr Toleranz, Zusammenhalt in der Gesellschaft. Ehrenamt verdient Respekt und Anerkennung!
Wir sind auf Menschen angewiesen, die mit ihrem Beitrag fürs Gemeinwohl den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und für andere Verantwortung übernehmen. Wir danken allen Ehrenamtlichen, die sich im Verein, in einer Organisation oder im direkten Kontakt für andere Menschen einsetzen. „Diese Menschen leisten beispielsweise bei der Freiwilligen Feuerwehr, im THW, im Sport, in der Nachbarschaftshilfe oder im Integrationsbereich viel für unser gesellschaftliches Miteinander und bereichern so unser Zusammenleben. Unsere Gesellschaft braucht dieses Engagement", so Landsberg. Bund und Länder sind deshalb aufgerufen, die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt z.B. durch Vereinfachungen im Zuwendungs- und Gemeinnützigkeitsrecht zu stärken. Die Städte und Gemeinden können dies durch hauptamtliche Begleitstrukturen, z.B. in Freiwilligenagenturen, tun. Auch sollten Bund und Länder mehr Finanzmittel für die vielen Freiwilligendienste für junge Menschen bereitstellen.
Freiwillige Engagierte sind Vorbilder für unsere Gesellschaft und ihnen gebührt unsere ausdrückliche Anerkennung und unser Dank!
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