Die Verteidigungsministerin dankte in ihrer Rede nach ihrer Vereidigung zunächst den über 180.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Sie dankte aber auch den vielen zivilen Mitarbeitern der Bundeswehr an den jeweiligen Standorten sowie den Familien der Bundeswehrangehörigen. Dabei erinnerte Kramp-Karrenbauer daran, dass die Bundeswehr eine Parlamentsarmee sei und in die Mitte der Gesellschaft bzw. der Städte und Gemeinden gehöre. Insbesondere müsse auch der verfassungsrechtliche Auftrag der Bundeswehr immer wieder deutlich gemacht werden. Es komme darauf an, die Bundeswehr sichtbar und erkennbar zu machen, z.B. durch öffentliche Gelöbnisse bzw. Zapfenstreiche. Sie kündigte weiter an, dass Bundeswehrangehörige die Bahn künftig kostenfrei in Anspruch nehmen dürften. Diese Maßnahmen seien geboten, um den Respekt vor den Streitkräften, die das Land verteidigen, zum Ausdruck zu bringen.
Die Verteidigungsministerin hat die Länder aufgerufen, am 12. November 2019, dem Geburtstag der Bundeswehr, öffentliche Gelöbnisse durchzuführen. Dies sei ein starkes Zeichen der Anerkennung.
Anmerkung des DStGB:
Die neue Verteidigungsministerin hat aus Sicht des DStGB im Rahmen ihrer ersten Rede im Deutschen Bundestag die richtigen Akzente gesetzt. Auch für Städte und Gemeinden ist die Bundeswehr ein Garant für die Sicherheit unserer Gesellschaft. Dabei geht es nicht nur um eine mögliche Abwehr von äußeren Gefahren. Die Bundeswehr leistet vor allem viel für die Gesellschaft, wenn es um Naturkatastrophen und humanitäre Nothilfe geht. Darüber hinaus ist die Bundeswehr ein wichtiger Arbeitgeber in den Kommunen, aber auch ein Partner für die Wirtschaft vor Ort. Gleichzeit profitieren die Kommunen mit Standorten, aber auch Kommunen in der näheren Umgebung von der Leistungsfähigkeit der Streitkräfte sowie deren Wirtschaftskraft. So konnte die Bundeswehr ihre Fähigkeiten zuletzt in Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der Amtshilfe unter Beweis stellen und zahlreiche Dörfer vor Waldbränden schützen. Auch sind die Soldaten wichtig für die Kaufkraft in den Kommunen. 80-90 Prozent der Soldaten wohnen in der Regel in der Nähe ihres Standorts, sie zahlen also Steuern vor Ort und konsumieren in den Kommunen. Zudem wird in der Bundeswehr das Ehrenamt unterstützt. Viele Soldaten engagieren sich in den Feuerwehren, in Sportvereinen oder der Kommunalpolitik.
Der DStGB unterstützt die enge Verbindung zwischen den Städten Gemeinden mit und der Bundeswehr in vielfältiger Weise. So vernetzen sich die deutschen Gemeinden mit Bundeswehrstandorten im Arbeitskreis Garnisonen des Verbandes.
Darüber hinaus arbeitet der DStGB aktiv im „Netzwerk der Hilfe“mit. Das Netzwerk kümmert sich um die Anliegen der Soldaten, ihrer Familienangehörigen sowie der Hinterbliebenen. Die Kommunen können der Bundeswehr ebenfalls ihre Wertschätzung und Solidarität zum Ausdruck bringen, z. B. durch das Anbringen von gelben Schleifen an ihren Gebäuden oder auch durch die Übernahme von Patenschaften.
Nicht zuletzt unterstützt der DStGB die bessere Integration der Bundeswehr und ihrer Angehörigen im Rahmen der jährlichen Preisverleihung „Bundeswehr und Gesellschaft“.
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(Foto: © DStGB / Finn Brünning)