Die Gleisanschluss-Charta konkretisiert und ergänzt den Masterplan Schienengüterverkehr, welchen der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur im Juni 2017 vorgestellt hat. Erklärtes Ziel des Planes ist es, den Schienengüterverkehr für die Zukunft zu rüsten und dafür zu sorgen, dass die Wachstumspotenziale der Schiene umfassend erschlossen werden. Der Koalitionsvertrag der Regierungsparteien hat den Masterplan und seine Ziele ausdrücklich bestätigt.
Die Gleisanschluss-Charta zeigt Wege auf, wie die Rahmenbedingungen für Gleisanschlüsse, kundennahe Zugangsstellen, Umschlagterminals, trimodale/multimodale Knoten und vorgelagerte Infrastrukturen signifikant verbessert werden können. Davon würden bestehende Transportsysteme und neue Konzepte unter Einbindung von Gleisanschlüssen und kundennahen Zugangsstellen profitieren. Für eine erfolgreiche Verkehrsverlagerung auf die Schiene bedarf es aber neuer Wege auch im Zusammenspiel der Akteure. Die Gleisanschluss-Charta richtet sich daher an Bund, Länder, Kommunen, Industrie, Handel, Logistik und die Eisenbahnbranche.
Die zentralen Forderungen der Gleisanschluss-Charta lauten:
- Bürokratie abbauen und Regularien vereinfachen
- Gleisanschlussförderung verbessern
- Kostenbelastung für den Anschluss an das öffentliche Netz senken
- Vorgelagerte Infrastrukturen sichern und leistungsfähiger machen
- Bedienung von Gleisanschlüssen und kundennahen Zugangsstellen sicherstellen
- Öffentliche Ladestellen ausbauen und sichern
- Gewerbeflächen an Schiene anbinden und Flächen sichern
- Trimodale/Multimodale Knoten stärken
- Multimodalität fördern
- Neue Transportkonzepte unter Einbindung von Gleisanschlüssen schaffen
- Innovationen auf „erster/letzter Meile“ voranbringen (Digitalisierung, Automatisierung, moderne Lokomotiven)
- Interesse am eigenen Gleisanschluss steigern
Weitere Infos zur Verbändeallianz und zur Gleisanschluss-Charta: www.gleisanschluss-charta.de
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