Im Vorfeld der Preisverleihung stellte Roland Schäfer, 1. Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und Bürgermeister der Stadt Bergkamen, im Rahmen eines Interviews mit ARD-Wetterexperte Sven Plöger die wichtige Rolle der Kommunen beim Klimaschutz und bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele heraus. Roland Schäfer übergab gemeinsam mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze den Preis in der Kategorie „Ressourcen- und Energieeffizienz in der Kommune“.
Die Preisträger und ihre Projekte
Kategorie 1: Ressourcen- und Energieeffizienz in der Kommune (26 Bewerbungen)
Vorbildliche Maßnahmen zur Minderung des Ressourcen- bzw. Energieverbrauchs in Kommunen, z. B. in den Bereichen Beschaffung, Stadtplanung und -entwicklung, Mobilität und Fuhrpark oder Infrastruktur. Ebenso gefragt sind erfolgreich umgesetzte Projekte in der Abfall- und Abwasserwirtschaft sowie in Gewerbegebieten. Die Steigerung der Ressourceneffizienz kann dabei beispielsweise mit technischen, organisatorischen oder sozialen Innovationen verbunden sein. Von besonderem Interesse sind auch Kooperationen, z. B. mit kommunalen Unternehmen, der Wirtschaft oder Initiativen.
• Landeshauptstadt Kiel (Schleswig-Holstein): Green-IT im Rechenzentrum des Abfallwirtschaftsbetriebs
• Stadt Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg): Green Industry Park
• Verbandsgemeinde Bad Ems (Rheinland-Pfalz): Grubenwasserwärme zur Beheizung des Rathauses
Kategorie 2: Klimaanpassung in der Kommune (11 Bewerbungen)
Erfolgreiche kommunale Ansätze, die das Querschnittsthema der Anpassung an die Folgen des Klimawandels – wie stärkere und häufiger auftretende Starkregenereignisse, Stürme, Hitzewellen oder Trockenperioden – vor Ort voranbringen. Eingereicht werden können z. B. konkrete Maßnahmen, handlungsfeldbezogene oder fachübergreifende Strategien, planerische Instrumente oder Modellprojekte, um die Robustheit von Gebäuden, Infrastrukturen, Natur- und Erholungsräumen und Menschen gegen zukünftige Extremwetterereignisse zu stärken. Synergien von Klimaanpassung und Klimaschutz sind wünschenswert.
• Stadt Solingen (Nordrhein-Westfalen): Wassersensible Umgestaltung von Stadtquartieren
• Landeshauptstadt Magdeburg (Sachsen-Anhalt): Klimaanpassung durch stadtklimatische Baubeschränkungsbereiche
• Stadt Köln (Nordrhein-Westfalen): Überflutungsvorsorge als Aufgabe der Stadtgemeinschaft
Kategorie 3: Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen (35 Bewerbungen)
Vorbildliche Aktionen, um Menschen vor Ort zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und/oder Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu motivieren, z.B. kommunale Kampagnen oder spezifische Angebote. Ausdrücklich gewünscht sind hier auch Kooperationsprojekte mit verschiedenen Akteuren in der Kommune und/oder mit anderen Kommunen sowie mit kommunalen Unternehmen.
• Landkreis Lichtenfels (Bayern): 20 Jahre Lichtenfelser Sonnentage
• Stadt Brackenheim (Baden-Württemberg): KLIMAfair verpackungsarm einkaufen
• Stadt Dortmund (Nordrhein-Westfalen): AMeG – Aktivierung von MigrantInnen zur energetischen Gebäudemodernisierung
Sonderpreis: Kommunale Klimaaktivitäten und Ernährung (9 Bewerbungen)
Erfolgreich umgesetzte kommunale Projekte, die vermitteln, dass gesunde Ernährung mit Klimaschutz einhergeht. Themenschwerpunkte sind beispielsweise ökologische Landwirtschaft, nachhaltiger Konsum oder „klimafreundliche Kantine“.
• Freie Hansestadt Bremen (Bremen): Mehr BIO in Bremer KiTas!
Weitere Informationen:
(Foto: Gewinner in der Kategorie 1: "Ressourcen- und Energieeffizienz in der Kommune" im Wettbewerb "Klimaaktive Kommune 2018" / © Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) / Peter Himsel)