Der Tourismus unterliegt einem stetigen Wandel, den Kommunen zusammen mit Bund und Ländern gestalten müssen, um weiterhin erfolgreich zu sein. „Es gilt nicht mehr „Wachse oder weiche“, sondern „Passe Dich an oder Du passt nicht mehr“, beschrieb der Vorsitzende des DStGB-Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr, Bürgermeister Ingo Hacker (Neuhausen auf den Fildern), anlässlich der Sitzung in Bernkastel-Kues die Dynamik der Änderungen im Tourismus.
Die Digitalisierung einschließlich der Sharing Economy, Individualisierung von Reisen, der Boom beim Fahrradtourismus, die Herstellung von Barrierefreiheit, aber auch ein hochwertiges gastronomisches Angebot erforderten von den Destinationen und vom Marketing neue Antworten und erhebliche Investitionen.
„Der Koalitionsvertrag im Bund enthält die richtigen Ansätze, um weiterhin erfolgreich zu sein. Wichtig ist deren schnelle Umsetzung, damit Deutschland insgesamt, aber auch die einzelnen Städte, Gemeinden und Regionen erfolgreiche Destinationen bleiben“, forderte Hacker. Hierzu zählt eine nationale Tourismusstrategie, die von Bund, Ländern und Kommunen gemeinsam erarbeitet wird, die Verzahnung der Fördermittel von Bund, Ländern und Gemeinden, eine Fachkräfteoffensive, ein flächendeckendes leistungsfähiges Breitbandnetz sowie ein leistungsstarker Mobilfunkempfang in allen Ecken des Landes.
Hacker verwies auf die zum Teil enormen Herausforderungen, denen sich die Tourismus-Gemeinden derzeit stellen müssen und die nicht von den einzelnen Gemeinden allein zu bewältigen seien. Kommunen, Regionen und Länder müssten mehr als bisher kooperieren und räumlich, inhaltlich und virtuell enger zusammenarbeiten.
Die Vernetzung ist der Schlüssel für umfassende Informationen und ein hochwertiges Freizeiterlebnis der Gäste. Digitale Informationen und Kundenansprache auf mobilen Endgeräten statt in Prospekten, vernetzte Verkehrsangebote, welche mit einer Tourismuskarte ebenso genutzt werden können wie Museen oder andere Freizeiteinrichtungen sowie freie WLAN Hotspots auch in ländlichen Tourismusgemeinden sind nötig. Ein modernes touristisches Angebot reicht aber in der heutigen Zeit von Informationsüberfluss nicht mehr aus, auch eine moderne „Inszenierung“ ist erforderlich.
„Die Länder sind gefordert, Gemeinden und Regionen bei der hierzu erforderlichen strategischen Weiterentwicklung zu unterstützen. Zentraler Ansatzpunkt sind die gemeinsame Erarbeitung von Tourismusstrategien und die Moderation zwischen den unterschiedlichen touristischen Akteuren“, stellte Hacker fest.
Von einem erfolgreichen Tourismus in den Gemeinden profitieren letztlich alle. Er verbessert Attraktivität und Lebensqualität der ländlichen Regionen, trägt zum Erhalt der Kultur- und Naturlandschaften bei und fördert die regionale und nationale Identität.
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