Viele Fahrzeugbesitzer haben die oftmals noch nicht alten Fahrzeuge in dem Vertrauen gekauft, einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Diesen Eindruck hat die Autoindustrie auch gezielt in vielen Werbekampagnen betont. Vor dem Hintergrund drohender Fahrverbote haben viele dieser Autos schon jetzt einen erheblichen Wertverlust erlitten und sind teilweise kaum verkäuflich. Wenn jetzt eine Nachrüstung auch auf Hardware-Basis ermöglicht wird ist das ein positives Signal für die Eigentümer, aber auch für viele Städte, die unter zu hohen Stickoxidbelastungen leiden. Natürlich muss geklärt werden, wie diese Vorhaben finanziert werden sollen, ohne die betroffenen, ohne eigenes Zutun benachteiligten, Fahrzeugbesitzer zu belasten.
Es kommt jetzt entscheidend darauf an dass die Hardware-Nachrüstungen zügig in Angriff genommen und umgesetzt werden, so dass schnell eine Wirkung erzielt werden kann. Wir wollen Fahrverbote vermeiden. Das wird allerdings nur gelingen, wenn alle notwendigen Schritte gleichzeitig vorangetrieben werden: Vom Software-Update, über die Hardware-Nachrüstung, die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehr mit mehr Elektrobussen, Erdgasfahrzeugen, nachgerüsteten Dieselbussen bis hin zu Maßnahmen zu einer Reduzierung des Individualverkehrs. Zudem sollten weiterhin Anreize gesetzt werden, damit Fahrzeugbesitzer auf neue, schadstoffarme Diesel umsteigen können.
(Ein Statement von DStGB-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerd Landsberg)
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