Anlässlich der Studie der Bertelsmann Stiftung wonach die Schülerzahlen in den kommenden Jahren deutlich steigen und der Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern in weiten Teilen Deutschlands deutlich steigen wird, hat der Deutsche Städte und Gemeindebund ein Bündnis für eine Bildungsoffensive gefordert. Bund, Länder und Kommunen müssen jetzt handeln, sagte der Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes Dr. Gerd Landsberg heute in Berlin. Dies gelte umso mehr, als dass im Bildungsbereich ohnehin ein kommunaler Investitionsrückstand in Höhe von rund 34 Milliarden Euro zu verzeichnen sei.
"Jahrelang hat man vorhergesagt, dass die Schülerzahlen deutlich zurückgehen werden. Das Gegenteil ist eingetreten. Die Schülerzahlen steigen deutlich, nicht nur durch die Flüchtlinge, sondern auch durch Zuwanderung aus dem EU-Ausland. Auch die Geburtenrate in Deutschland steigt. Darauf müssen wir mit mehr Personal und besser aus gestatteten Schulen reagieren. Es muss der Grundsatz gelten: Kein Kind zurücklassen und Chancengerechtigkeit für alle. In dem Bündnis für eine Bildungsoffensive sollte konkret geplant werden, wie man in den Regionen auch kurzfristig die Situation verbessern kann. Das wird nicht ohne zusätzliche Mittel gehen, denn auch in der Bildung gilt der Grundsatz: Ohne mehr Moos nichts los. Hier sind Bund und Länder gefordert. Die Finanzausstattung der Kommunen muss verbessert werden, damit sie ihre Funktion als Schulträger wirkungsvoller ausüben können. Auch die Eltern haben eine Schlüsselfunktion für den Bildungserfolg ihrer Kinder. Schulverwaltungsgesetze der Länder normieren überwiegend nur Rechte von Eltern, aber keine Pflichten. Auch daran müssen wir arbeiten, denn auch in der Bildung gilt der Grundsatz fördern und fordern" sagte Landsberg.