Zu den heute veröffentlichten Ergebnissen des Tests sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg:
„Das Fahrradklima ist nicht besser geworden und das hat Gründe. Viel zu oft mangelt es an einer gut ausgebauten und sicheren Radwegeinfrastruktur, genügend Abstellmöglichkeiten und ausreichend Platz für Radfahrer. Damit sich der Radverkehrsanteil weiter erhöht, muss Radfahren komfortabler und sicherer werden. Dazu gehört neben gut ausgebauten Radwegen eine grüne Welle für den Radverkehr, wie sie in einzelnen Städte bereits eingerichtet wurde und auch der Rechtsabbiegerpfeil an Kreuzungen, wie es ihn bereits für Autos gibt.“
Die Ergebnisse zeigen auch, dass, der Fahrraddiebstahl die Menschen zunehmend davon abhält, im Alltag aufs Rad umzusteigen. Mehr überdachte und besonders gesicherte Abstellplätze sind wünschenswert und es bietet sich gerade in diesem Bereich an, zusammen etwa mit Handel und Verkehrsunternehmen gemeinsame Lösungen für den Bau und Finanzierung dieser Anlagen zu finden. Daneben bedarf es geeigneter Sicherheitsvorkehrungen der Eigentümer und nicht zuletzt effektiver polizeilicher Maßnahmen.
Die Förderung des Radverkehrs bietet die große Chance, den städtischen Lebensräumen eine neue Qualität zu geben. Gut ausgebaute Radwege, ausreichende und sichere Fahrradabstellanlagen und die Verknüpfung des Radverkehrs mit anderen Verkehrsträgern, vor allem dem ÖPNV, sind der Schlüssel hierfür. Anknüpfungspunkt für bietet der kommunale Fahrradaktionsstag, den der Deutsche Städte- und Gemeindebund am 12. Juni, dem 200 Geburtstag des Fahrrads, zusammen mit weiteren Partnern veranstaltet.
Zum Hintergrund: Der Fahrradklimatest ist der Zufriedenheitsindex der Radfahrer in Deutschland und wird vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) mit Unterstützung des BMVI erhoben. Der ADFC hat im Herbst 2016 gefragt und 120.000 Bürgerinnen und Bürger haben für 539 Städte und Gemeinden geantwortet. Die Testergebnisse sind unter unten aufgeführtem Link abrufbar.
PS: Fahrradaktionstag - 200 Jahre Fahrrad
Der DStGB ruft anlässlich des Geburtstags des Fahrrads am 12. Juni 2017 die Städte und Gemeinden zur Beteiligung an einem kommunalen Fahrradaktionstag in der Woche ab dem 12. Juni 2017 auf. Ziel des Aktionstages ist die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für die vielfältigen Vorteile des Radfahrens. Die Nutzung des Fahrrads als attraktive und klimaschützende Alternative zum Auto soll auf diese Weise beworben werden. Der Fahrradaktionstag steht unter der Schirmherrschaft von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. Partner des DStGB sind der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) sowie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Weitere Informationen finden Sie hier.
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