Bei Baustellenbesichtigungen, Stadtrundgängen, Ausstellungen, Fachveranstaltungen, Podiumsdiskussionen und Stadtteilfesten können sich Bürgerinnen und Bürger am Tag der Städtebauförderung über Projekte der Städtebauförderprogramme Soziale Stadt, Stadtumbau Ost und West, Städtebaulicher Denkmalschutz, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren und Kleinere Städte und Gemeinden informieren. In diesem Jahr eröffnet die Stadt Gelsenkirchen den Tag der Städtebauförderung. Im Wohnquartier „Tossehof“ fand heute die Auftaktveranstaltung mit Bundesbauministerin Barbara Hendricks, Staatssekretär Thorsten Klute, Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW, und dem Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen Frank Baranowski statt.
Bundesbauministerin Barbara Hendricks: „Ich freue mich, dass der Tag der Städtebauförderung zum zweiten Mal so erfolgreich stattfindet. Die Städtebauförderung von Bund und Ländern ist heute wichtiger denn je, denn die Städte und Quartiere stehen angesichts der aktuellen Zuwanderung vor großen Herausforderungen. Ob Integration und gesellschaftlicher Zusammenhalt gelingen, entscheidet sich vor allen in den Stadtteilen, Kiezen und Veedeln. Welche Aufgabe die Städtebauförderung dabei übernehmen kann und wie Bürgerinnen und Bürger sich begeistern lassen, ihr Lebensumfeld aktiv mitzugestalten, können wir an diesem bundesweiten Aktionstag sehen. Angesichts der hohen Integrationsanforderungen der Kommunen habe ich mich für eine noch bessere Unterstützung in der sozialen Stadtentwicklung eingesetzt: ab 2017 sollen 300 Millionen Euro im Jahr mehr für diese Aufgabe bereitgestellt werden.“
Thomas Webel, als Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt derzeitiger Vorsitzender der Bauministerkonferenz: „Die Städtebauförderung durch Bund und Land ist ein zentrales Investitions- und Steuerungsinstrument der Kommunen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Am ‚Tag der Städtebauförderung‘ werden nicht nur die Ergebnisse der städtebaulichen Erneuerung präsentiert. Zugleich geht es darum, für eine aktive Beteiligung an der Stadtentwicklung zu werben. Mit der Veranstaltung wollen wir erreichen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger wieder intensiver für die Zukunft ihrer Städte interessieren und sich mit eigenen Ideen an dem notwendigen Umbauprozess in ihren Heimatorten beteiligen.“
Frank Baranowski, Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen, Präsidiumsmitglied des Deutschen Städtetages, sagte als Vertreter der Mitinitiatoren Deutscher Städtetag und Deutscher Städte- und Gemeindebund: „Die Städtebauförderung trägt dazu bei, unsere Stadtquartiere lebenswert zu gestalten und zu erhalten. Dabei greifen die unterschiedlichen Zielsetzungen von Denkmalschutz, Stadtumbau, Handel und Wohnen bis hin zu sozialen Gesichtspunkten ineinander. Besonders das Förderprogramm soziale Stadt ist aktueller denn je, es wird auch zur Integration von Zuwanderern und zur nachhaltigen Entwicklung der Städte und Gemeinden genutzt. Die Städtebauförderung sollte daher verlässlich und gut ausgestattet sein."
Mit der Städtebauförderung unterstützt der Bund gemeinsam mit den Ländern die Städte und Gemeinden beim demografischen, sozialen und ökonomischen Wandel sowie beim Klimaschutz - und das seit vielen Jahren. 2016 werden daher weitere 607 Mio. Euro Bundesmittel der Städtebauförderung und rd. 46 Mio. Euro Bundesmittel für das Programm Nationale Projekte des Städtebaus zur Verfügung gestellt.
Die Internetseite www.tag-der-staedtebaufoerderung.de informiert darüber, welche Städte und Gemeinden mit Veranstaltungen an dem Aktionstag teilnehmen.
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