»Neue Wege auf dem Friedhof!«

Viele Friedhofsverwaltungen müssen sich den großen Veränderungen auf unseren Friedhöfen stellen. Der Spagat zwischen zurückgehendem Flächenbedarf, v. a. aufgrund zunehmender Konkurrenzangebote außerhalb des Friedhofs und gleichzeitig veränderter Ansprüche der Hinterbliebenen und anderer Friedhofsnutzer, stellen eine enorme Herausforderung dar. Nicht selten wird auf diese Entwicklungen einerseits mit steigenden Gebühren und andererseits mit punktuellen Insellösungen in Form einzelner Grabanlagen reagiert. Der Blick auf den Friedhof als Gesamtheit fehlt zumeist. Traditionelle und regionalspezifische Besonderheiten werden oft zu wenig beachtet. Die veränderten Bedürfnisse der Friedhofsnutzer werden nicht überall berücksichtigt. Folge ist eine weiter sinkende Akzeptanz der Friedhöfe bei der Bevölkerung.

Spirale durchbrechen

Diese Spirale kann nur gebrochen werden, wenn sich neue (Gestaltungs-)Ideen in den bestehenden Friedhof integrieren, ausbaubar sind, das Bedürfnis der Bevölkerung treffen und sich im Selbstverständnis des Friedhofes widerspiegeln. Die Initiatoren des Wettbewerbs suchen daher innovative und kreative Ideen für konkrete Friedhöfe bzw. größere Friedhofsareale, die folgende Anforderungen erfüllen.

Die Wettbewerbsideen sollten:

  • nachweislich in das Gesamtkonzept des Friedhofes integriert sein (Beschreibung des Konzepts
    im Gesamtzusammenhang der Friedhofsgestaltung unter Berücksichtigung der aktuellen und zu
    erwartenden Entwicklungen, der örtlichen und zeitgeschichtlichen Gegebenheiten, z. B. Denkmalschutz),
  • sich sinnvoll in die bestehende Angebotspalette einfügen,
  • den lokalen/regionalen und sozialen Gegebenheiten und dem Friedhofstyp entsprechen,
  • die regionale Bevölkerungsstruktur widerspiegeln (dabei sind auch Angebote für konfessionslose
    Menschen, andere Kulturen und Religionen zu berücksichtigen),
  • den Bedarf und die Bedürfnisse der Friedhofsnutzer berücksichtigen (ein nachfrage- und bedürfnisorientiertes Bestattungsangebot darstellen),
  • Grabstätten Konzepte mit individuellen Grabzeichen für jede Grabstätte bevorzugen,
  • Körperbestattung und Urnenbeisetzung ermöglichen,
  • Trauerhandlungen am Grab ermöglichen,
  • innovativ sein und hohe gestalterische Qualität aufweisen,
  • Aufenthaltsqualität für Trauernde oder auch andere Friedhofsnutzer anstreben,
  • ausbaufähig und damit zukunftsfähig sein,
  • Öffentlichkeitsarbeit für das Konzept in Verbindung mit dem Gesamtfriedhof vorsehen,
  • gesellschaftliche Akzeptanz erwarten lassen,
  • sich nachweislich im Selbstverständnis des Friedhofes widerspiegeln (Beratung, Verkauf, Gebühren,
    Dienstleistungen).

Zielgruppe

Bewerben können sich Arbeitsgemeinschaften, die mindestens aus einer Friedhofsverwaltung und zwei Gewerken (Bestatter, Friedhofsgärtner, Steinmetze) bestehen. Die Einbeziehung der Bevölkerung vor Ort ist wünschenswert. Der Wettbewerb ist insgesamt mit einem Preisgeld in Höhe von bis zu 20.000 € honoriert. Dieses Geld soll als Anschubfinanzierung für die praktische Umsetzung vor Ort eingesetzt werden. Die Preisträger werden durch die Initiatoren bei der Umsetzung durch eine gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf Bundes- und regionaler Ebene begleitet.

Einzureichen ist eine begonnene oder fertige Planung für einen existierenden Friedhof in Form nachvollziehbarer Pläne und ggf. Modelle oder Fotos sowie ein ausführlicher Bewerbungstext, in dem die oben genannten Anforderungen hinreichend erläutert sind. Die Urheberrechte verbleiben in jedem Fall bei der jeweiligen Arge.

Die Initiatoren

Initiatoren sind der Zentralverband der Deutschen Naturwerkstein-Wirtschaft e. V. (ZDNW) mit dem Bundesverband Deutscher Steinmetze (BIV) und dem Deutschen Naturwerksteinverband (DNV) und der Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) im ZVG e. V. Kooperationspartner sind der Verband der Friedhofsverwalter Deutschland (VFD) und der Verein zur Förderung der deutschen Friedhofskultur (VFFK). Medienpartner sind die Fachzeitschriften »Naturstein« und »Friedhofskultur«.

Die Jury

VFD-Vorsitzender Jan Gawryluk · stellv. Bundesinnungsmeister BIV Hermann Rudolph ·
BdF-Vorsitzende Birgit Ehlers-Ascherfeld · Landschafts- und Friedhofsplaner Dr. Martin Venne ·
AFD-Vorsitzender Matthäus Vogel · DNV-Vorstandsmitglied Josef Kusser ·
VFFK-Vorsitzender Andreas Mäsing .

Jurymitglieder sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Auftakt- und Informationsveranstaltung

Alle Interessenten sind zu einer Auftakt- und Informationsveranstaltung am 29. Juni 2016 von 12 bis 15 Uhr eingeladen, bei der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V.
Weinbergstraße 25 – 27 | 34117 Kassel | Tel.: + 49 (0)561 918 93-0 | Fax: + 49 (0)561 918 93-10
www.friedhof-und-denkmal.de | E-Mail: info@sepulkralmuseum.de

Es wird um eine formlose Anmeldung mit Angabe der Personenzahl bis fünf Werktage vor der Veranstaltung gebeten an s.trawinski@biv-steinmetz.de.

Die detaillierten Ausschreibungsunterlagen werden an diesem Tag erläutert und ausgegeben.
Sie werden im Nachgang öffentlich gemacht und sind als Grundlage der Bewerbung verbindlich.

Einreichung der Bewerbung

Einsendeschluss ist der 28. Februar 2017 (Tag des Eingangs) beim Bundesverband Deutscher Steinmetze (per Post oder E-Mail).

Die Preisverleihung findet im Rahmen einer festlichen Abschlussveranstaltung statt.

Ansprechpartner für Rückfragen

Bundesverband Deutscher Steinmetze | Frau Sybille Trawinski
Weißkirchener Weg 16 | 60439 Frankfurt | Tel.: 069 57 00 98-84 | E-Mail: s.trawinski@biv-steinmetz.de

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