Dr. Landsberg und Mödlhammer lobten bei einem Pressegespräch das unglaubliche enge Verhältnis zwischen deutschen und österreichischen Kommunen. Zu fast 100 Prozent sind die Interessen der Kommunen beider Länder identisch. "Wir helfen uns gegenseitig, um auf europäischer Ebene die kommunalen Belange hervorzuheben."
Sowohl für Deutschland als auch für Österreich gilt, so Dr. Landsberg, dass die Kommunen noch nie eine so große und bedeutende Rolle gespielt haben, wie heute. Auf europäischer Ebene haben sie aber nicht die Stimme, die ihnen gebührt.
Kommunalen Themen muss mehr Gehör verschafft werden, dafür benötigen wir, so Mödlhammer, starke Partner. Wenn die Staaten auf europäischer Ebene so gut zusammenarbeiten würden, wie die deutschen und die österreichischen Kommunen, wären wir in vielen Fragen, auch im Hinblick auf Flüchtlingsthemen, in der EU viel weiter.
In Bezug auf die Flüchtlingsintegration ist man sich einig, dass es einer großen Kraftanstrengung von Bund, Ländern und Kommunen bedarf. Ebenso herrscht Konsens bei der Einführung einer Wohnsitzpflicht, die jedoch nur in Kombination mit entsprechenden Strukturfördermaßnahmen als sinnvoll erachtet wird. Als großes Problem wird der Personalmangel gesehen; für eine gelingende Integration bedarf es unter anderem einer Vielzahl von Lehrern und Erziehern, die in dieser Menge aber weder in Deutschland noch in Österreich zur Verfügung stehen.
Hauptgeschäftsführer Dr. Landsberg und Präsident Mödlhammer mahnten abschließend, dass nicht nur einige wenige Staaten Europas die Aufgabe der Flüchtlingsunterbringung und -Integration leisten können.
(Foto:©DStGB Janina Salden)