Durch ihr herausragendes Engagement anlässlich des 12. Bundesweiten Vorlesetags kann sich Bremen nun mit der Plakette „Vorlesehauptstadt“ schmücken. Die Auszeichnung erhalten Städte und Gemeinden, die sich am jährlichen Bundesweiten Vorlesetag mit besonderen Vorleseaktionen beteiligen. Der Wettbewerb um die Vorlesehauptstadt wird seit 2013 von den Initiatoren des Bundesweiten Vorlesetags – der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung – gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund ausgerufen. Die Plakette wurde durch Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, sowie Kay Stelter, Leiter Kultur- und Politikveranstaltungen DIE ZEIT, übergeben. Zuvor hielt auch Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung der Freien Hansestadt Bremen, ein Grußwort.
„Mit dem Bundesweiten Vorlesetag möchten wir ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Lesen setzen. Zuletzt gelang uns dies mit über 110.000 Vorleserinnen und Vorlesern und rund 2,5 Millionen Zuhörerinnen und Zuhörern in ganz Deutschland. Rekordzahlen, die nur erreicht werden konnten, weil etwa die Bremer Bürgerinnen und Bürger mit tollen Ideen und großem Einsatz mit uns für das Lesen und Vorlesen trommelten. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken“, so Jörg F. Maas. Und Kay Stelter ergänzt: „Uns gefällt besonders, dass Bremen mit seinem Konzept nicht nur viele Menschen für das Vorlesen begeistert, sondern auch ein Zeichen für Offenheit und Integration gesetzt hat.“
Mit den Bremer Stadtmusikanten für Toleranz werben – die Jury überzeugte dieser Ansatz
Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass die Stadt ihre Bremer Stadtmusikanten, das Märchen, welches wie kein zweites für Toleranz wirbt, ins Zentrum der Vorleseaktionen gerückt hat. Unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters und federführend vom Verein Bremer LeseLust e.V. und der Stadtbibliothek initiiert, wurde in Bremer Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und insbesondere auch in Flüchtlingsunterkünften sowie an vielen öffentlichen Orten quer durch die Stadt vorgelesen.
Das Märchen wurde in Kooperation mit den Bremer Verlagen Edition Temmen und Schünemann sowie dank vieler Spender in verschiedene Sprachen übersetzt, als Sonderauflage gedruckt und den Menschen, die neu in Bremen sind, als Willkommensgeschenk überreicht. Gerd Landsberg: „Wer liest, versteht, wer versteht, nimmt Anteil, wer Anteil nimmt, gestaltet das Gemeinwesen. Ohne Lesen gibt es keine Integration, keine Toleranz, kein politisches Verständnis – und all das ist nicht nur in diesen Tagen von Bedeutung, sondern auch für unsere gemeinsame Zukunft entscheidend. Umso wichtiger sind solche durchdachten Beteiligungen wie hier in Bremen!“
Der nächste Vorlesetag: 18. November 2016
Der Bundesweite Vorlesetag folgt der Idee: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen, aber auch an außergewöhnlichen Orten wie Bahnhöfen, Zügen und sogar im Karussell. Ziel ist es, Begeisterung für das Lesen und Vorlesen zu wecken und Kinder bereits früh mit dem geschriebenen und erzählten Wort in Kontakt zu bringen. 2016 findet der Bundesweite Vorlesetag zum 13. Mal statt. Weitere Informationen über die Initiative sowie den Wettbewerb zur Vorlesehauptstadt finden Sie hier: www.vorlesetag.de bzw. www.vorlesetag.de/vorlesehauptstadt.
(Foto v. l. n. r.: Kay Stelter (Leiter Kultur- und Politikveranstaltungen DIE ZEIT), Patrick Strauß (Geschäftsführer Strauß Design + Beratung), Hermann Schünemann (Geschäftsführer des Schünemann Verlags), Dr. Claudia Bogedan (Senatorin für Kinder und Bildung der Freien Hansestadt Bremen), Barbara Lison (Leitende Bibliotheksdirektorin der Stadtbibliothek Bremen), Dr. Jörg F. Maas (Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen) © Stadtbibliothek Bremen).