Deutschland ist stark vom ländlichen Raum und seinen Dörfern, Mittel- und Kleinstädten geprägt. Dort ist über die Hälfte der Menschen zuhause. Dort finden sie die Heimat, mit der sie eng verbunden sind. Die aktuellen Herausforderungen der Flüchtlingskrise zeigen: Bei der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden können die ländlichen Räume mit ihren Dörfern und Städten einen wesentlichen Beitrag leisten. Dadurch können Ballungsräume entlastet und mögliche soziale Spannungen vermieden werden.
Die Politik in Bund und Ländern muss deshalb beides im Blick haben: Stadt und Land. Der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands beruht traditionell auf dem guten Miteinander von Stadt und Land. Ein Großteil der Arbeitsplätze, gerade des Mittelstandes als Rückgrat der Deutschen Wirtschaft befindet sich nicht in den Metropolen, sondern im ländlichen Raum.
Lebenswerte Regionen – Dynamisch und innovativ
Deshalb begrüßen wir das Motto des diesjährigen Zukunftsforums für Ländliche Entwicklung: „Lebenswerte Regionen – dynamisch und innovativ“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Damit wird neben der Attraktivität des Lebensumfelds ländlicher Räume besonders die Fähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft im ländlichen Raum zu kreativen Problemlösungen hervorgehoben.
Die Wirtschaft im ländlichen Raum hat Zukunft: Die Digitalisierung und die damit einhergehende Dezentralisierung von Produktionsstandorten. Eine Energiewende, die den ländlichen Raum von einem nachgeordneten Verbrauchsstandort zu einem nachhaltigen Produktionsstandort werden lässt. Der Trend zum Kulturtourismus. Dies alles sind Beispiele dafür, dass Wertschöpfung in diesen Regionen gehalten und sogar ausgebaut werden kann.
Die Herausforderungen des demografischen Wandels treffen Stadt und Land. Unser Grundgesetz garantiert gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen. Daran müssen wir festhalten. Wir erwarten diesbezüglich ein klares Signal von Bund und Ländern für den ländlichen Raum und seine Bewohner.Dazu gehören neben einem flächendeckenden Breitbandausbau Investitionen in den Ausbau der Bus- und Bahnverbindungen oder der Kinderbetreuung. Denn für einen starken Standort Deutschland gilt: Stadt braucht Land, Land braucht Stadt!
DStGB engagiert sich beimZukunftsforum Ländliche Entwicklung
Der DStGB engagiert sich auch in diesem Jahr wieder im Rahmen des Zukunftsforums Ländliche Entwicklung. Folgende Veranstaltungen finden unter Mitwirkung des DStGB statt:
• Willkommenskultur gestalten - Netzwerke für eine gelingende Integrationspolitik im ländlichen Raum
• Ländliche Räume 4.0: Beitrag einer erweiterten GAK für Wertschöpfung und Innovation
• Land_Lab - Stadt und Land sind in den Köpfen.
Weitere Hinweise zur Begleitveranstaltung unter:
www.zukunftsforum-laendliche-entwicklung.de