Es gelte, beim Breitbandausbau keine Zeit mehr zu verlieren, wenn nicht riskiert werden soll, dass viele Regionen von der digitalen Entwicklung abgehängt werden. „Notwendig ist aus unserer Sicht auch, den Breitbandausbau in den ländlichen Regionen für die Betreiberfirmen attraktiver zu machen. Hier brauchen wir einen veränderten Regulierungsrahmen. Bislang orientiert sich die Regulierung am Grundsatz „möglichst billig“. Für den schnelleren Ausbau ist aus unserer Sicht der Grundsatz „möglichst schnell und flächendeckend“ in den Vordergrund zu stellen“, betonte Landsberg.
Timotheus Höttges betonte, dass die Deutsche Telekom wie kein anderes Unternehmen den Breitbandausbau in der Fläche vorantreibt. „Wir haben bis heute mehr als 5500 Breitband-Kooperationen mit Kommunen in Deutschland abgeschlossen und sind damit Premiumpartner der Städte und Gemeinden bei der Versorgung mit schnellem Internet“.
Beide Gesprächspartner waren sich einig, dass die Versorgung Deutschlands mit modernster Breitbandinfrastruktur nur als Gemeinschaftswerk der gesamten Branche gelingen kann.
„Wenn beispielsweise die Deutsche Telekom es schafft, kurzfristig fast 6 Millionen Haushalte mit leistungsfähigen Anschlüssen zu versorgen, ist dies ein wichtiger und richtiger Schritt“, so Landsberg weiter. Gleichzeitig würdigte Landsberg die bisherigen Breitband-Investitionen auf kommunaler und regionaler Ebene. Sowohl die Deutsche Telekom als auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund halten an dem Ziel fest, Deutschland perspektivisch flächendeckend mit Hochleistungsnetzen auf Glasfaserbasis zu versorgen.
„Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels müssen wir Themen wie die digitale Verwaltung und das virtuelle Rathaus vorantreiben, was ohne ein entsprechend leistungsfähiges Netz nicht gelingen kann“, so Landsberg. Als beispielhaft nannte er in diesem Zusammenhang die eGovernment-Modellkommune Gütersloh. Dort wurde gerade das Bürgerportal freigeschaltet. Über ein persönliches Konto kann jeder Einwohner fast alle Verwaltungsvorgänge rund um die Uhr online abwickeln. Das Bürgerkonto überträgt dabei die Nutzerdaten automatisch in die Anträge und verkürzt damit den bürokratischen Aufwand für die Bürgerinnen und Bürger. „Wir wollen, dass diese Beispiele Schule machen und zur Regel werden.“