Pflege und Beruf verbinden

Frau Andrea Giese, Mitarbeiterin des krz und eine der vier ausgebildeten Pflegebegleiter/-innen stellt in einem kurzen Interview die Idee dahinter und ihre persönliche Motivation dar.

Können Sie uns kurz die Idee der Pflegebegleitung zusammenfassen?
Mit den Pflegebegleitern bietet das krz den Kolleginnen und Kollegen, die Angehörige pflegen, eine persönliche und nahe Anlaufstelle an mit dem Ziel, dass private Pflegeverantwortung mit der beruflichen Tätigkeit vereinbar bleibt.

Welche Bereiche, welche Aufgaben umfasst die Pflegebegleitung?
Die Pflegebegleiter können schnell Kontakte ins regionale Pflegenetzwerk herstellen, wenn beispielsweise  dringend ein Platz in einer Tagespflege benötigt wird. Bei ihnen sind allgemeine sowie krz-spezifische Informationen rund um das Thema Pflege erhältlich. Wie geht das krz grundsätzlich im Pflegefall mit der Möglichkeit zur Telearbeit um?. Oder sie sind einfach mal als Gesprächspartner im geschützten Raum für die krz-Beschäftigten und ihre Belange da.

Wie kam das krz darauf, dieses Angebot zu schaffen?
Das krz nimmt einen steigenden Informationsbedarf zum Thema Pflege war. Auch liegen erste Anfragen zur Pflegezeit vor. Dabei wurde deutlich, dass die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ für einen modernen Arbeitgeber heute ein Selbstverständnis ist; dies aber für die „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ noch nicht zutrifft. Außerdem werden nach den heutigen Prognosen künftig immer mehr Berufstätige mit einer privaten Pflegesituation konfrontiert. Allein 2011 gab es in Deutschland 2,5 Mio. Pflegebedürftige, die Hälfte wurde ausschließlich von Angehörigen versorgt. Im Jahr 2050 werden voraussichtlich mit 4,5 Mio. fast doppelt so viele Menschen auf Pflege angewiesen sein. Hier möchte das krz frühzeitig mit dem konkreten Informationsangebot seine Beschäftigten unterstützen.

Wie sind Sie persönlich dazu gekommen Pflegebegleiterin zu werden?
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie herausfordernd der Spagat zwischen Beruf und Pflege zu Hause sein kann. Aus dem gleichen Grund haben sich auch meine drei krz-Kollegen zu Pflegebegleitern ausbilden lassen.

Wie sah die Ausbildung konkret bei Ihnen aus?
Die ehrenamtliche Ausbildung erfolgte in drei Etappen: Im ersten Schritt zum Pflegelotsen. Hier ging es im Wesentlichen um gesetzliche Rahmenbedingungen im Pflegebereich. Anschließend war der Pflegenetzwerker „dran“ mit dem Schwerpunkt „Verweisungswissen“. Im dritten und letzten Abschnitt zum Pflegebegleiter wurde ein Konzept zur Umsetzung der Pflegebegleitung im Unternehmen erarbeitet und das regionale Pflegenetzwerk ins Leben gerufen. Insgesamt umfasst die Ausbildung sechs Wochenende mit insgesamt 54 Zeitstunden.

Das Interview führte Johanna Försterling, DStGB.

(Foto: Gaben gemeinsam den Startschuss für die Pflegebegleitung im krz: (v.l.n.r.) Andrea Giese, Dagmar Begemann (Mehrgenerationenhaus Lemgo), Jürgen Grote, Silke Schmidt (Mehrgenerationenhaus Lemgo), Christian Beermann und Markus Neese. (Bild: krz))

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