"Das BMBF erkennt gerade im Hinblick auf die drängenden Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung die Schlüsselposition der Kommunen an und möchte die in den kommenden Jahren erforderlichen Entwicklungsschritte mit zielgerichteter transdisziplinärer und umsetzungsorientierter Forschung unterstützen“, so Müller. Dabei seien die lokalen Experten aus Politik und Verwaltung aus der Sicht des Parlamentarischen Staatssekretärs wichtige Partner: „Die Fachleute vor Ort wissen am besten, welche Bedarfe es gibt und wo konkret Unterstützung durch Forschung benötigt wird, daher sind wir an einem stetigen Austausch sehr interessiert.“
Städten und Gemeinden kommt für die zukünftige Entwicklung Deutschlands eine Schlüsselrolle zu. „Nahezu alle Themen, die für die Modernisierung und Zukunftsfähigkeit Deutschlands von Bedeutung sind, werden vor Ort in den Kommunen geplant und umgesetzt“, betonte der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Oberbürgermeister Christian Schramm, in Bonn. „Ob es sich um Gesundheitsversorgung mittels Telemedizin, nachhaltige Mobilität oder vernetzte Energiesysteme handelt – in allen diesen Bereichen sind die Städte und Gemeinden die entscheidenden Akteure“, sagte Schramm. Dies betreffe auch die Arbeit der Kommunalverwaltungen: „Mobiler Bürgerservice, interkommunale Kooperation oder das virtuelle Rathaus sind die Zukunftsfragen für Stadt- und Gemeindeverwaltungen“. Wichtigste Voraussetzung ist aus Sicht des Deutschen Städte- und Gemeindebundes eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur.
Schramm begrüßte auf der Tagung in Bonn, dass sich das Wissenschaftsjahr 2015 mit den Themen der „Stadt der Zukunft“ befasst. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund unterstützt dieses Projekt nachhaltig. „Wir freuen uns, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Kommunen begleiten möchte und dabei auch die wachsende Disparität in der Entwicklung von Städten berücksichtigt.“, so Schramm.
Den ersten Schritt, um Bausteine individuell angepasster Entwicklungskonzepte für Kommunen zu identifizieren und diese zu gestalten, macht das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Wettbewerb Zukunftsstadt. 52 Kommunen wurden ausgewählt, um vor Ort neue Konzepte für Innenstädte, Quartiere, Mobilität, Versorgung, Energie, den demographischen Wandel und weitere stadtrelevante Aspekte gemeinsam mit Experten aus der Wissenschaft und den Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund war an der Expertenjury zur Auswahl der Kommunen beteiligt.
Der Wettbewerb Zukunftsstadt ist die zentrale Initiative im Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das Wissenschaftsjahr zur Zukunftsstadt markiert den Auftakt zur Umsetzung vielfältiger Programme und Konzepte im Kontext nachhaltiger Stadtentwicklung.
Weitere Informationen unter www.wissenschaftsjahr-zukunftsstadt.de