Ländliche Wege stellen die Erschließung der Landschaft und der landwirtschaftlichen Flächen sicher - wie die Erschließungsstraßen in den Städten. Sie sind grundlegend für Landwirtschaft und Tourismus. Das Wegenetz unterliegt sich rasant ändernden Nutzungsansprüchen, hervorgerufen durch die Energiewende, aber auch durch den Tourismus, der Wege für Fußgänger und Radfahrer braucht. Strukturwandel in der Landwirtschaft, insbesondere die wachsenden Gewichte der landwirtschaftlichen Fahrzeuge und ihre Größe beschädigen die Wege stark. Die Erhaltung und Anpassung der Wege sicherzustellen, stellt die Wegebaulastträger, zu denen unter anderem die Städte und Gemeinden gehören, vor große Herausforderungen.
Bund und Länder sind aufgefordert, den Bau und die Unterhaltung ländlicher Wege besser zu unterstützen. Dazu sollten auch die Mittel des 10-Milliarden-Investitionspakets der Bundesregierung verwendet werden. Zusätzlich sollten die Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) für diesen Zweck aufgestockt werden. Die Länder müssen zusammen mit dem Bund den Stellenwert des ländlichen Wegebaus im Koordinierungsrahmen der GAK, als dem maßgeblichen Förderinstrument in Deutschland, deutlich verbessern und als Fördermaßnahme ausdrücklich hervorheben, wie dies etwa bei der Breitbandförderung geschieht.
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