Das komplette Statement von Dr. Gerd Landsberg ist nachfolgend im Wortlaut wiedergegeben:
Betreuungsgeldmittel vollständig für den Kita-Ausbau verwenden
Die durch das wegfallende Betreuungsgeld freiwerdenden Mittel müssen in vollem Umfang der Kinderbetreuung zu Gute kommen. Pläne, dieses Geld in den allgemeinen Bundeshaushalt fließen zu lassen, führen in die völlig falsche Richtung. Die derzeit im Etat eingestellten 900 Millionen Euro werden dringend für den quantitativen und qualitativen Ausbau der Kinderbetreuungsplätze gebraucht. Durch den Wegfall des Betreuungsgeldes müssen wir davon ausgehen, dass viele Eltern, die sich bisher um die Betreuung ihrer Kinder zuhause gekümmert haben, nun einen Kita-Platz in Anspruch nehmen werden. Daher ist eine Ausweitung der Betreuungsplätze und konsequenterweise auch eine Aufstockung der Finanzmittel des Bundes erforderlich.
Außerdem werden wir in den kommenden Jahren zigtausende von Flüchtlingskindern in den Kitas betreuen. Dafür brauchen wir ebenfalls zusätzliche Plätze sowie natürlich Erzieherinnen und Erzieher mit den notwendigen Qualifikationen. Wir müssen gerade bei diesen Kindern, die teilweise traumatisiert zu uns kommen, alles daran setzen, sie so gut wie möglich zu betreuen und mit der Integration frühzeitig zu beginnen. In dieser Situation Gelder für Kinderbetreuung umwidmen zu wollen ist kurzsichtig und konterkariert die Bemühungen der Kommunen, eine gute Betreuungsinfrastruktur zu schaffen.
Weitere Informationen:
(Foto: © fotogestoeber - Fotolia.com)