Im Interview mit WDR 5 äußerte sich der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, vor dem Gespräch mit der Kanzlerin. Er betonte, dass die eigentliche Herkulesaufgabe, nämlich die Integration der Flüchtlinge, noch bevorstehe. Die Integration hänge von finanziellen und von personellen Komponenten ab. Die Unterbringung der Flüchtlingskinder in Schulen und Kindergärten ist von den Kommunen aus eigener Kraft nicht zu schaffen.
Im Hinblick auf die Gewinnung des notwendigen Personals plädierte Dr. Gerd Landsberg für flexible, zum Teil auch unkonventionelle Lösungen. Erzieher und Erzieherinnen, die in Ruhestand gehen, gilt es zu motivieren, ihre Arbeitszeit zu verlängern. Zudem sollten auch Flüchtlinge mit pädagogischer Ausbildung in Kindergärten eingesetzt werden. Auch muss gezielter über Quereinstiegsmöglichkeiten und über die Flexibilisierung von Personalschlüsseln sowohl in Kindergärten als auch in Schulen nachgedacht werden.
Bei dem Treffen mit der Kanzlerin hat sich der Deutsche Städte- und Gemeindebund auch für ein Integrationsgesetz auf Bundes- und Landesebene ausgesprochen. Die Integration von Flüchtlingen sollte im Grundgesetz als Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern verankert werden.
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