Engagiert in Deutschland: Kristina Fabijancic-Müller im Facebook-Interview

Cornelia Menichelli/pixelio.de

Seit wann nutzen Sie Facebook und welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Ich bin seit 2008 bei Facebook und bin zunächst aus reiner Neugier eingestiegen. Sehr schnell habe ich bemerkt, wie viele Freunde, Bekannte und Verwandte Facebook ebenfalls nutzen und welche neuen Möglichkeiten für den Austausch sich über Facebook ergeben. Meine Erfahrungen mit Facebook sind gut. Ich wäge allerdings immer genau ab, was ich poste und mit wem ich mich vernetze.

Sie posten mit Familienangehörigen und Freunden aus Kroatien. Welche Bedeutung hat für Sie diese Art von Kommunikation insbesondere in der Überwindung von Entfernungen?

Bei Facebook “treffe” ich meine Freunde und Verwandten in Kroatien nahezu täglich. Ich habe so die Möglichkeit, an ihrem Alltag teilzuhaben- und sie an meinem. Wir tauschen Fotos aus, chatten. Facebook vereinfacht es uns, trotz der Entfernung den Kontakt zu halten.

Sie sind Mitglieder kroatischen Gruppe ISELJENA HRVATSKA. Was ist das für eine Gruppe?

ISELJENA HRVATSKA ist eine Gruppe für Kroatinnen und Kroaten, die im Ausland leben. Sie informiert über Ereignisse, die in Kroatien stattfinden, zeigt aber auch, was in der kroatischen community im Ausland so passiert. Das ist eine interessante Ergänzung zum direkten Austausch mit Freunden und Verwandten aus Kroatien, den ich persönlich bevorzuge, um mir ein Bild über das Leben und die Situation in Kroatien zu verschaffen.

Sie nutzen Facebook ausschließlich privat. Trennen Sie hier bewusst zwischen Beruf und Privat?

Ja, es ist mir wichtig diese Trennung so gut es geht einzuhalten. Als Pressesprecherin des Gemeindetages vertrete ich ausschließlich die Position des Verbandes nach Außen, ich transportiere nicht meine persönliche Meinung. Bei Facebook kann ich mich mit meinen Kontakten auch über Themen austauschen, die für den Gemeindetag nicht relevant sind. Darüber hinaus sind die meisten Kontakte, die ich bei Facebook pflege, rein privater Natur. Manchmal poste oder teile ich bei Facebook aber auch politische Meinungen, die auch der Gemeindetag oder der Deutsche Städte- und Gemeindebund vertreten.

Sie sind Pressesprecherin des Gemeindetages Baden-Württemberg. Hat Facebook in Ihrer täglichen Arbeit eine Bedeutung?

Facebook hat keine große Bedeutung in meinem beruflichen Alltag, da der Gemeindetag Baden-Württemberg bisher keinen Facebook-Auftritt hat. Es kommt aber durchaus vor, dass ich schon morgens vor Dienstbeginn bei Facebook ein posting lese, das beispielsweise von DStGB kommt, und das dann im Büro weiter verarbeite.

Was empfehlen Sie Städten und Gemeinden, wenn Sie sich nach der Nutzung sozialer Medien erkundigen?

Ich empfehle Ihnen, im Vorfeld zunächst eine Strategie festzulegen: Welche Ziele und Zielgruppen sollen über die sozialen Medien erreicht werden? Welche technischen und finanziellen Ressourcen müssen vorhanden sein? Wer betreut den Auftritt in den sozialen Medien? Ich rate ihnen, einen oder mehrere, möglichst auch im Umgang mit sozialen Medien geschulte Mitarbeiter für diese Aufgabe vorzusehen, denn der Auftritt bei Facebook und Co. sollte nicht statisch sein, er lebt vom regelmäßigen Input. Außerdem: Was gepostet wird, muss sowohl mit der offiziellen Position in der Kommune übereinstimmen, als auch unbedingt mit dem Datenschutz vereinbar sein. Tritt man mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog, muss man auf Fragen oder Meinungsäußerungen schnell, kompetent und adäqut antworten. Wenn die Städte und Gemeinden all diese Fragen beantworten können und den Auftritt in den sozialen Medien professionell planen und umsetzen, ist er eine moderne und nützliche Ergänzung des klassischen Webauftritts.

Was ist Ihr Lieblingsspruch?

If you want to make God laugh, make plans!

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