Hans-Joachim Reck, VKU-Hauptgeschäftsführer zur Roland Berger-Untersuchung "Quo vadis, Deutsche Energiewirtschaft - Wirtschaftliche Entwicklung von Regionalversorgern und Stadtwerken sowie Handlungsansätze zur Bewältigung der Energiewende":
"Aus der Untersuchung von Roland Berger kann man nicht ableiten, dass - wie einzelne Medien berichtet haben - nach Gera weitere Stadtwerke insolvenzgefährdet sind. Bei der Untersuchung standen bestimmte Finanzkennzahlen im Fokus, aus denen sich im Wesentlichen die Effizienz der Unternehmen ableiten lässt - nicht mehr. Gera ist ein Einzel- und Extremfall! Dieses Beispiel kann man nicht auf die Stadtwerke insgesamt übertragen, auch nicht mit der Untersuchung von Roland Berger. Die Untersuchung von Roland Berger kommt zudem zu dem Ergebnis, dass Unternehmen mit privatrechtlichem Gesellschafterhintergrund erfolgreicher seien als rein kommunale Unternehmen und macht das scheinbar an den jeweiligen Kapitalrenditen fest. Bei der Bewertung der Unterschiede in den Kapitalrenditen privater und rein kommunaler Unternehmen bleibt offensichtlich unberücksichtigt, dass sich Unternehmen der Privatwirtschaft in der Regel nicht an den Verlusten aus den Bereichen ÖPNV oder Bäder beteiligen. Dass kommunale Unternehmen, die auch solche Tätigkeiten ausüben, eine andere Kapitalrendite erzielen als reine Energieversorger, wird niemanden überraschen, sagt aber über die Effizienz der Unternehmen nichts aus. (…)“.