Am deutlichsten sind diese Entwicklungen in den Städten und Gemeinden zu spüren, in denen die Nachfrage nach Angeboten zur Betreuung, Begegnung und zum persönlichen Engagement wächst. So sind die Kommunen vor die Herausforderung gestellt, für Familien – über alle Generationen hinweg – eine verlässliche Infrastruktur zu schaffen, um bedarfsgerechte Leistungen zu gewährleisten.
Diese Herausforderung können die Städte und Gemeinden nicht alleine bewältigen. So sind bereichsübergreifende Kooperationen innerhalb und zwischen Kommunen, Verbänden, Trägern und den Wirtschaftakteuren erforderlich. Auf diese Weise können Angebote in einander greifen und Synergien entstehen.
Genau hier setzt das seit dem Jahr 2006 durchgeführte „Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser“ des Bundes an. Mehrgenerationenhäuser sind ein wunderbares Beispiel, wie man die Chancen des demografischen Wandels entdecken und anpacken kann. Die derzeit am Bundesprogramm teilnehmenden rund 450 Mehrgenerationenhäuser sind die zentrale Anlaufstelle in der Kommune, an der das Mit- und Füreinander der Generationen aktiv gelebt wird. Sie sind Teil des Sozialraumes und gestalten diesen aktiv mit. Der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft wird dadurch auf ein neues Fundament gestellt. Die Mehrgenerationenhäuser waren und sind Impulsgeber oder Initiatoren für Zukunftswerkstätten in den Kommunen und haben damit eine Basis auch für Beteiligungskonzepte vor Ort gelegt.
Wie vielseitig die Mehrgenerationenhäuser vor Ort arbeiten veranschaulicht mittels Praxisbeispielen die gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erarbeitete Dokumentation „Kommunale Impulse generationenübergreifender Arbeit - Hintergründe und Einblicke aus dem Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser“, die anlässlich des Tags der Mehrgenerationenhäuser am 19. November 2014 in Berlin vorgestellt wurde.