Langzeitarbeitslosigkeit wirksam bekämpfen

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„Trotz guter Wirtschaftslage in Deutschland haben wir nach wie vor über 1 Millionen Personen, die als Langzeitarbeitslose seit zwei Jahren oder länger nicht in Beschäftigung vermittelt werden konnten. Häufig ist der Weg in den Arbeitsmarkt für diese Personen besonders schwierig, weil sie persönliche Probleme, wie eine hohe Verschuldung, Suchterscheinungen oder psychische Erkrankungen haben. Die Kommunen mit ihren Mitarbeitern in den Jobcentern versuchen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen, damit die Betroffenen den Weg in die Erwerbsfähigkeit finden. Das ist häufig ein sehr langwieriger und schwieriger Prozess. Es ist auch unstreitig, dass diese Problemlagen in den letzten Jahren nicht ab- sondern zugenommen haben. Gleichzeitig sind die personellen und finanziellen Mittel beschränkt. Dabei gilt es auch zu bedenken, dass z. B. Schuldner- und Suchtberatung nicht nur für Erwerbslose, sondern auch für viele Bürger, die beruflich tätig sind, eine besondere Rolle spielt. Die Schuldnerberatungsstellen beklagen steigende Fallzahlen, da die Fälle der Überschuldung zunehmen.

Ganz sicher kann man aber nicht davon sprechen, dass die staatlichen Anstrengungen in diesem Bereich im großen Umfang erfolglos sind. So gibt es in vielen Jobcentern funktionierende Kooperationsvereinbarungen mit der Sucht- und Schuldnerberatung. In den entsprechenden Arbeitsgruppen, z. B. im einem Bund-Länder-Ausschuss, werden diese Fragen erörtert und Strategien für eine Verbesserung entwickelt.

Insgesamt wird man allerdings auch bedenken müssen, dass ein Jobcenter nicht in kurzer Zeit soziale Fehlentwicklungen korrigieren kann, die sich häufig über Jahrzehnte durch ungünstige Rahmenbedingungen im Elternhaus, in der Schule oder Schicksalsschläge entwickelt haben.

Im Übrigen spricht sich der Deutsche Städte- und Gemeindebund für eine deutliche Entbürokratisierung des Leistungssystems im Hartz-IV-Bezug aus. Wir wollen, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Zeit für die Betreuung der Erwerbslosen haben, damit das Fördern im Rahmen des Grundsatzes „Fordern und Fördern“ nicht zu kurz kommt.“

Der hierzu in der WELT erschienene Artikel kann auf der Homepage der Zeitung nachgelesen werden.

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