Differenziertes Vorgehen bei Wohnungsproblematik gefordert

Rainer Sturm/pixelio.de

Bundesbauministerin Dr. Hendricks betonte, dass das Thema Bauen und Wohnen in ihrem Ministerium zentral sei. Dies ergebe sich bereits aus der Koalitionsvereinbarung. Wichtig sei ihr ein vernetztes Denken, bei dem neben dem Bereich des Wohnens auch die Stadtentwicklung, die Umwelt und die Energieeinsparung einbezogen werden.

Der Erste Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Bürgermeister Roland Schäfer, Bergkamen, hob in dem Gespräch die unterschiedlichen Herausforderungen der Städte und Gemeinden im Wohnungsbereich hervor. Neben Städten und Gemeinden mit einem Wohnraummangel und den hier bestehenden Schwierigkeiten, bezahlbaren Wohnraum zu finden, gebe es nach wie vor einen Leerstand von über 1,7 Millionen Wohnungen in Deutschland und damit einen Überhang an Wohnungen. Hier sei das Problem  der Bezahlbarkeit der Wohnungen kaum gegeben.

Hinzu komme bei einigen wenigen Städten das Problem der Armutszuwanderung. Daher müssen für alle Problemlagen in den Kommunen differenzierte Lösungen gefunden werden. Schäfer stellte in diesem Zusammenhang die hohe Bedeutung der 720 kommunalen Wohnungsgesellschaften mit ihren ca. 2,4 Millionen Wohnungen heraus. Diese seien Garant einer sozialgerechten Bauland- und Wohnungspolitik.

Weiter betonte Schäfer die hohe Bedeutung der Städtebauförderung und begrüßte die Aufstockung durch die Bundesregierung auf 700 Millionen Euro.

In den weiteren Diskussionen wurde der Stellenwert der Senkung der Baukosten für ein preiswertes Wohnen herausgestellt. Bis auf den Deutschen Mieterbund wurden von den Gesprächspartnern deutliche Kritiken an der Einführung der Mietpreisbremse geübt. Diese wirke im Zweifel investitionshemmend. 

Eine Fortsetzung des Immobilienwirtschaftlichen Dialogs wurde von allen Akteurinnen begrüßt.

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