Das heute im Bundestag beratende Bundesbedarfsplangesetz legt dafür einen wichtigen Grundstein. „Mindestens genauso bedeutsam für eine sichere Stromversorgung sind neben den großen Nord- Süd-Trassen jedoch vor allem die regional und lokal verlaufenden Verteilnetze“, hob der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, hervor.
„Die Verteilnetze sind entscheidend für die Aufnahme der Erneuerbaren Energien. In diese Netzebene werden über 97% des Stroms aus Erneuerbaren Energien eingespeist. Aufgrund des rasanten Zubaus im Bereich der Erneuerbaren stoßen die Verteilnetze aber immer mehr an Kapazitätsgrenzen. Die produzierte und geförderte Energie kann immer öfter nicht in die Netze eingespeist werden. Es sind bis zu 214.000 km die allein auf dieser Ebene aus- und umgebaut werden müssen“, sagte Landsberg.
Dafür müssen die erforderlichen Investitionsbedingungen gesetzt werden. Es bedarf verlässlicher Rahmenbedingungen und stärkere Investitionsanreize. Die Netze müssen darüber hinaus „intelligenter“ werden, um Verbrauch und Erzeugung besser aufeinander abzustimmen und so zu einer weiteren Flexibilisierung und Optimierung der Energieversorgung zu kommen.
„Damit der dringend notwendige Übertragungsnetzausbau zügig vorangeht, brauchen wir nicht nur eine bessere Abstimmung zwischen Bund und Ländern, sondern vor allem die Akzeptanz der Bürger“, äußerte Dr. Gerd Landsberg. Er forderte, den Netzausbau mit einer breiten Informationskampagne zu verknüpfen. Potenziell betroffenen Gemeinden und Bürgern muss vor der endgültigen Festlegung des konkreten Trassenverlaufs die Möglichkeit gegeben werden, auf den Verlauf Einfluss zu nehmen und sich über die Folgen des Netzausbaus zu informieren.
Pressemitteilung 1313