Auch für die Kommunen steht das „ob“ nicht zur Disposition, allerdings zeichnet sich hinter dem „wie“ noch immer ein größeres Fragezeichen ab: Vor allem die große Zahl an unterschiedlichen Verwaltungsverfahren und der Mangel an passenden und vernetzten Dokumentenmanagementsystemen gestalten die Umsetzung schwierig.
Ein positives, optimistisches Bild vermittelte der Projektleiter zur Digitalisierung von Schriftgut der Bundesagentur für Arbeit (DiBAS), Ferdinand Kühner: Trotz der Aktenmengen und der hohen Sicherheitsstufen, die es zu beachten gilt, konnte das in Kooperation mit der Deutschen Post durchgeführte Pilotprojekt, das zugleich das größte Projekt Europas zur Digitalisierung ist, schnell effektive Resultate vorweisen.
Wilfried Kruse und Prof. Frank Hogrebe vom Institut für Verwaltungsmanagement (IVM²) präsentierten ihre Projekt zur “Kommunalen Poststelle 2020“, im Rahmen dessen pilotierbare Maßnahmen für die Rationalisierung von Verwaltungsprozessen entwickelt werden sollen.
Gemeinsam mit Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, und Dr. Alfred Reichwein von der KGSt stellten sich die Referenten einer einstündigen Podiumsdiskussion: Von Impulsen der Bundesregierung und interkommunaler Zusammenarbeit hängt es entscheidend ab, wie sich die digitale Verwaltung weiter entwickeln wird.