Wie ist es, Chef eines großen Unternehmens oder eines großen Verbandes zu sein? Was ist dran am Mythos Chef? Welche Befugnisse, Pflichten und Verantwortungen hat man in einer Top-Führungsposition? Und was empfiehlt jemand, der es bis ganz an die Spitze gebracht hat, dem Nachwuchs für deren Werdegang?
Diesen und weiteren Fragen wollen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Städtischen Gymnasiums Rheinbach näher kommen. Dazu diskutieren sie mit dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg. „Die Aktion „Chef für einen Tag“ ist eine Chance, junge Menschen für Politik, aber auch für die Führung eines Verbandes zu interessieren. Die kommunale Selbstverwaltung wird häufig als nachrangig oder gar ‚spießig‘ erlebt. Dabei betreffen Fragen wie der Buslinienverkehr, die Ausstattung der Schule, das Vorhandensein oder Fehlen eines Schwimmbades oder die Höhe der Gebühren alle, die in der Stadt oder Gemeinde leben – unabhängig vom Alter. Unsere Arbeit ist eng verknüpft mit den Entscheidungen, welche die Kommunalpolitik vor Ort treffen kann. Insofern hoffe ich, den Teilnehmern nicht nur den ‚Chefberuf‘ näherbringen zu können sondern auch, durch diese Aktion viele junge Menschen für die kommunale Selbstverwaltung begeistern zu können. Solche Projekte, aber auch der Politik- und Wirtschaftsunterricht sind ein wichtiger Baustein, um Politikverdrossenheit zu begegnen“, so Landsberg.
Die Begegnung ist die erste Stufe der Schüleraktion „Chef für einen Tag“. Die zweite Stufe ist ein mehrstufiges Auswahlverfahren, das im September in Frankfurt stattfinden wird. Dazu werden alle Schüler des Kurses für ein Wochenende in ein Businesshotel eingeladen und von erfahrenen Personalberatern auf heute schon ausgeprägte Chefqualitäten getestet. Wer aus diesem Auswahlprozess als Sieger/in hervorgeht, erlebt im Herbst das Chefgefühl hautnah und übernimmt für einen Tag den Chefsessel von Dr. Gerd Landsberg. Dann heißt es: Geschäftspost sichten, an Konferenzen und Arbeitssitzungen teilnehmen, Pressemitteilungen erarbeiten, über Strategien, neue Projekte oder Personalentscheidungen debattieren.
Zum achten Mal startet in diesem Jahr das Wirtschaftsmagazin FOCUS-MONEY zusammen mit der Stiftung Lesen, dem Beratungsunternehmen Odgers Berndtson sowie zahlreichen Großunternehmen und Institutionen die Schulaktion „Chef für einen Tag“. Ziel der Aktion ist es, Jugendliche für wirtschaftliche Zusammenhänge zu begeistern und eine Vorstellung davon zu vermitteln, was es bedeutet, Verantwortung in Unternehmen und Institutionen zu übernehmen. „Die Schüler erleben hautnah Ausschnitte eines Verfahrens, das normalerweise mit Führungskräften durchgeführt wird. Sie werden so anspruchsvoll auf die berufliche Praxis vorbereitet“, berichtet Katja Hanns-Terrill, die bei Odgers Berndtson schon seit mehreren Jahren am Auswahlverfahren beteiligt ist, und verspricht: „Die Freude am Wettbewerb wird eine wichtige Rolle spielen.“
„Ich freue mich sehr, dass allen meinen Schülern des Leistungskurses Sozialwissenschaften / Wirtschaft durch diese Aktion die einmalige Chance geboten wird, Einblick in die Praxis eines Unternehmens / Verbands nehmen zu können. Begeisterung und persönliche Erfahrung werden durch dieses Projekt gefördert“, so die Lehrerin Renate Landsberg. „Auch wenn nur einer »Chef für einen Tag« werden kann, so bietet das mehrstufige Auswahlverfahren durch eine Unternehmensberatung an einem Wochenende im September die Möglichkeit, dass die Schüler nicht nur ihre kognitiven, sondern vor allem ihre „soft skills“, also ihre persönlichen und sozialen Fähigkeiten trainieren. Eine derartige Schulung ist auch zukünftig bei jeder Vorstellung - sei es für einen Ausbildungs- oder Studienplatz - von großem Vorteil.“
In diesem Jahr stehen elf Chefs den Schülern Rede und Antwort und überlassen für einen Tag dem Nachwuchs ihre Chefsessel. Neben Dr. Gerd Landsberg sind dies: Dr. Wolfgang Flägel (Hapag-Lloyd Kreuzfahrten), Kai Czeschlik (Fonic), Claudia Diem (BW Bank), Frank Dinter (ENTEGA Privatkunden), Heide Franken (Randstad Deutschland), Kai Friedrich (Cortal Consors), Andreas Mundt (Bundeskartellamt), Hans-Lothar Schäfer (Techem), Reinhold Schulte (Signal Iduna) und Professor Johann Dietrich Wörner (DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt).
Zur Person Dr. Gerd Landsberg
Dr. Gerd Landsberg wurde 1996 zum Geschäftsführenden Präsidialmitglied gewählt und führt den kommunalen Spitzenverband seit 1998 in der Bundeshauptstadt Berlin. Der Top-Funktionär studierte Rechts- und Politikwissenschaften in Bonn und arbeitete als Richter am Landgericht Bonn und im Justizministerium in Düsseldorf. Nach seiner
Ernennung zum Richter am OLG Düsseldorf wurde er 1991 zum
Beigeordneten des Deutschen Städte- und Gemeindebunds gewählt.
Zum Deutschen Städte- und Gemeindebund
Als kommunaler Spitzenverband vertritt der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) die Interessen der kommunalen Selbstverwaltung von über 11.000 Städte und Gemeinden in Deutschland und Europa. Seine Mitgliedsverbände repräsentieren mehr als 51 Millionen Einwohnern. Der DStGB ist föderal organisiert und parteipolitisch neutral; er arbeitet unabhängig von staatlichen Zuschüssen. Die Besetzung der Organe orientiert sich an dem Votum der Wähler bei den Kommunalwahlen. Im Zentrum der Arbeit des Deutschen Städte- und Gemeindebunds stehen die Themen Kommunalfinanzen, Bildung, Kinderbetreuung, Mobilität und der Aufbau moderner Infrastrukturen wie Breitband oder für Elektromobilität. Nachhaltigkeit und Schonung von Ressourcen sind zudem ein weiteres wichtiges Anliegen des DStGB. Durch seine Vernetzung mit politischen Institutionen, anderen Verbänden, der Wirtschaft und mittels Medienarbeit setzt er sich dafür ein, dass die Städte- und Gemeinden den Herausforderungen unserer sich stets wandelnden Gesellschaft begegnen und ihren Bürgern Lösungen vor Ort anbieten können.
Weitere Informationen unter:
www.sg-rheinbach.de
www.dstgb.de
www.focus-money.de/chef
www.facebook.com/cheffuer1tag
Kontakt:
Schüleraktion „Chef für 1 Tag“
c/o Susanne Theisen-Canibol
Mainblick 27, 65451 Kelsterbach
Tel: 06107 / 3089721
E-Mail: susanne@canibol.net t
Deutscher Städte- und Gemeindebund
Agneta Krüger
Marienstraße 6, 12207 Berlin
Tel: 030 / 773 07 221
E-Mail: agneta.krueger@dstgb.de
Pressemitteilung Nr. 32