Die derzeitige Eiseskälte macht den Obdachlosen zu schaffen. Wärmestuben und Notunterkünfte haben wachsenden Zulauf. Die Kommunen halten bereits ein umfangreiches Netz niedrigschwelliger ambulanter und stationärer Beratungs- und Betreuungsangebote für Obdachlose bzw. von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen bereit. Um wohnungslosen Menschen Schutz vor der eisigen Kälte zu gewähren, bieten viele Kommunen in Deutschland aktuell zusätzliche Unterkünfte an. Selbst wenn die regulären Plätze belegt sein sollten, wird alles versucht jedem Bedürftigen ein Notschlafplatz zur Verfügung zu stellen.
Landsberg fordert die Gesellschaft auf, aktiver auf obdachlose Menschen zuzugehen. „Sie trauen sich oft nicht, um Hilfe zu bitten und kommen aus dem Teufelskreis ihres sozialen Abstiegs allein nicht mehr heraus. Wir dürfen nicht wegsehen. Sie anzusprechen und ihnen Hilfe zu vermitteln, ist ein Gebot menschlicher Vernunft“, so Landsberg. Landsberg appelliert zusätzlich an die Sicherheits- und Wachdienste, die Wohnungslosen nicht gleich rauszuwerfen und Menschlichkeit in dieser extremen Situation walten zu lassen. Es ist nicht hinnehmbar, dass in der drittgrößten Industrienation der Erde auch nur ein Mensch den Kältetod erleiden müsste.
Deutschlandweit gibt es etwa 250.000 Obdachlose; davon leben rund 23.000 auf der Straße.