Energiewende beginnt vor Ort – Städte und Gemeinden sowie Bürger haben Schlüsselposition

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„Das Jahrhundertprojekt Energiewende ist besonders für die Kommunen eine große Aufgabe“, stellte Dr. Marco Trips, Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, heraus. „Mit der Energiewende sind Chancen und Herausforderungen für die Städte und Gemeinden verbunden“, so Trips. Einerseits biete der Ausbau der Erneuerbaren Energien besonders für die Kommunen und ihre Bürger im ländlichen Raum eine Chance, wenn sie an der damit verbundenen Wertschöpfung beteiligt würden. Auf der anderen Seite könne gerade der erforderliche Ausbau der Übertragungs- und Verteilnetze vor Ort auch Probleme aufwerfen. „Dies muss in enger Abstimmung mit den Kommunen und der Bürgerschaft geplant und umgesetzt werden“, so der Präsident des kommunalen Spitzenverbandes.

Norbert Portz, Beigeordneter des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, betonte: „Die Energiewende wird vor Ort dezentral gelebt und umgesetzt. Die Kommunen nehmen als Planungsträger für die Ansiedlung der regenerativen Energien (Windräder, Biomasse etc.) eine Schlüsselposition ein“. Portz stellte weiter heraus, das im Gebäudebereich, auf den ca. 40% des Energieverbrauchs entfalle, ein Energieeinsparpotential von 60% bestehe. „Hier muss über Steuererleichterungen hinaus eine direkte finanzielle Unterstützung, auch über eine Erhöhung der Städtebaufördermittel des Bundes von zurzeit 455 Mio. Euro, erfolgen. Im Übrigen ist der Einsatz innovativer Technologien vor Ort ein entscheidender Erfolgsfaktor“, so Portz. Langen sei ein sehr gutes Beispiel für viele Initiativen, die auf lokaler Ebene gezeigt werden.  

Die Stadt Langen hat vorgemacht, wie sich Kommunen für effizienten Energieeinsatz engagieren können. In einem europaweit einmaligen Projekt hat die Stadt im Landkreis Cuxhaven ihre gesamte Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Technologie umgestellt. „Wir müssen vor Ort in den Städten und Gemeinden Initiative zeigen und Verantwortung für die Zukunft übernehmen“, betonte der Langener Bürgermeister Thorsten Krüger. Für ihr Projekt ist die Stadt unlängst von der Europäischen Kommission mit dem „Green Light Award“ ausgezeichnet worden. Langen leistet damit einen Beitrag zu mehr Energieeffizienz und kann die kommunale Kasse mittelfristig entlasten. „In spätestens zehn Jahren ist die Investition abbezahlt, ab dann sparen wir jedes Jahr eine Menge Geld“, so Krüger.

Hintergrund:
Innovators Club
Der vom Deutschen Städte- und Gemeindebund initiierte Innovators Club (IC) befasst sich mit strategischen Zukunftsthemen der Kommunen. Im Innovators Club arbeiten Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte sowie Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft interdisziplinär zusammen. Es ist das ausdrückliche Ziel der Arbeit des Innovators Club, über die Tagespolitik hinaus zu denken und neue Wege für die kommunale Arbeit aufzuzeigen.
www.innovatorsclub.de

Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund
Der Niedersächsische Städte und Gemeindebund (NSGB) ist der kommunale Spitzenverband der kreisangehörigen Städte, Gemeinden und Samtgemeinden in Niedersachsen. Der Verband spricht für über 400 kreisangehörige Städte, Gemeinden und Samtgemeinden in Niedersachsen. Ihr Gebiet umfasst 3/4 der Fläche Niedersachsens mit mehr als 3,4 Millionen Einwohnern.
www.nsgb.de


Stadt Langen
Die Stadt Langen liegt direkt am Nordrand der Seestadt Bremerhaven und grenzt im Westen unmittelbar an die Weser. In Langen und den zur Stadt gehörenden Ortschaften Debstedt, Holßel, Hymendorf, Imsum, Krempel, Langen, Neuenwalde und Sievern leben insgesamt rund 18.000 Menschen. Bürgermeister Thorsten Krüger ist Mitglied des Innovators Club des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.
www.langen.eu

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