„Wir werden nichts verändern, wenn wir nur in der Analyse verharren“, so Kehle in einem Interview mit der „Südwest Presse“. Im Mittelpunkt des Projekts steht der Wissenstransfer. Auf Nachfrage griechischer Gemeinden sollen Kenntnisse und Erfahrungen deutscher Kommunalpraktiker für Beratungsprojekte zur Verfügung gestellt werden und so ein Zeichen kollegialer Unterstützung gesetzt werden. Seite an Seite sollen Lösungsvorschläge in Fragen der griechischen Verwaltungsorganisation sowie des Verwaltungsmanagements erarbeitet werden. Das neue Büro in der zweitgrößten griechischen Stadt soll hierfür als Anlaufstelle dienen.
Die ersten 50 ehrenamtlichen Experten, die sich schon für das Partnerschaftsprojekt angemeldet haben, sollen bereits von Oktober bis Dezember 2012 im Umfang von ca. zwei Tagen pro Woche tätig werden. Das erste Treffen von ca. 120 Kommunalpraktikern am 8. September 2012 in Griechenland hat gezeigt: Beratungsbedarf besteht auf vielen Feldern. Deutsches Know-How ist insbesondere beim Einsatz von erneuerbaren Energien, Tourismus und bei der Abfallwirtschaft gefragt.
Interessierte Fachkräfte, die sich für die Europäische Krisenbewältigung ehrenamtlich einsetzen wollen, können sich bei Herr Burkhart melden (Telefon 0711 22572-33, E-Mail harald.burkhart@gemeindetag-bw.de). Seitens des Deutschen Städte- und Gemeindebundes steht als Ansprechpartnerin Frau Ursula Krickl (Telefon 030 773 07 244, E-Mail ursula.krickl@dstgb.de) zur Verfügung.
Der Bund erstattet die Reisekosten und die beratenen griechischen Kommunen übernehmen die Unterbringung als auch die Fahrdienste. Fremdsprachenkenntnisse sind nicht erforderlich. Unterstützung erhalten die Kommunalpraktiker bei den Beratungsprojekten von griechischen Dolmetschern.