Filderstädter Telefonkette

Filderstädter Telefonkette

Quelle: Stadt Filderstadt

Im Alter möglichst lange Eigenständig zu wohnen, ist eines von vielen strategischen Zielen der Stadt Filderstadt. Denn auch in Filderstadt steigt die Anzahl der allein wohnenden älteren Damen und Herren stetig, oftmals wohnen die Angehörigen weit weg. Um ein sicheres und selbständiges Wohnen zu ermöglichen wurde neben einer Vielzahl an entsprechenden Maßnahmen und Projekten u.a. eine Telefonkette errichtet.

Die Idee ein Nachbarschaftsnetzwerk für diese Bevölkerungsgruppe der Stadt aufzubauen entstand  auf dem Forum „Aktiv älter werden“, welches im Herbst 2004 vom Referat für Bürgerbeteiligung und Stadtentwicklung der Stadt Filderstadt veranstaltet wurde. Die Idee kam so gut an, dass kurz darauf an der Umsetzung der Telefonkette gearbeitet wurde.

Das Konzept sowie die Koordination wurden komplett von ehrenamtlichen Mitbürgern übernommen. Dies ist für die Stadt die direkt südlich der Landeshauptstadt Stuttgart liegt nichts Außergewöhnliches, zumal das Referat Bürgerbeteiligung und Stadtentwicklung direkt der Filderstädter Oberbürgermeisterin  Gabriele Dönig-Poppensieker zugeteilt ist. In Filderstadt engagieren sich knapp 50 % der Bewohner ehrenamtlich bzw.  bürgerschaftlich.
Aufgrund der tatkräftigen Unterstützung der freiwilligen Mitbürgerinnen und Mitbürger startete die Telefonkette bereits ein Jahr nach dem die Idee geboren wurde. Seit Herbst 2005 bis heute rufen sich die Senioren zu festgelegten Tageszeiten an. Heute beläuft sich die Anzahl der Teilnehmer auf 14.

Zu Beginn des Jahres 2006 traf man sich um die bisher gesammelten Eindrücke sowie Erfahrungen auszuwerten. Herauskam, dass sich alle Beteiligten dank der Telefonkette wesentlich sicherer fühlen. Wenn beispielsweise ein Glied der Kette nicht den Telefonhörer abnimmt, wird die ganze Telefonkette unterbrochen. Auch durch die Gespräche erfahren die Senioren das Befinden der Anderen und bemerken umgehend, wenn es dem Gesprächspartner einmal nicht so gut geht. So kann rechtzeitig Hilfe gerufen werden, bevor derjenige ein Fall für die Notaufnahme wird. 

Die täglichen Anrufe fördern das Zwischenmenschliche, nebenbei entstehen  Freundschaften und neue Kontakte. Mit Ihren Gesprächspartnern können die Senioren Ihre Sorgen und Ängste teilen. Oft  verabreden sich die agilen Rentner und Pensionäre untereinander.

Wie bei jeder Telefonkette bedarf es auch hier an gewissen Regeln. So wurde u. a. festgelegt, wer wen anruft, wobei die Reihenfolge stets dieselbe ist. Auch zu welcher Uhrzeit angerufen wird.

Interessierte können sich über das Internet, beim Pflegestützpunkt Filderstadt (ein Beratungs- Information- und Vermittlungszentrum der Stadt, speziell für Ältere Menschen) oder sich an das Amt für Familie, Schulen und Vereine der Stadtverwaltung wenden.

Bevor die älteren Damen und Herren ein Teil der Telefonkette werden lädt sie Manfred Mulde der das Projekt nicht nur koordiniert sondern auch ehrenamtlich betreut, zu den monatlichen Treffen, die zur Telefonkette dazu gehören ein. So kann man sich persönlich kennen lernen.

Mit der Filderstädter Telefonkette wurde ein gelungenes Nachbarschaftsnetzwerk aufgebaut und eine Lösung geschaffen, welche  das selbständige Wohnen im Alter unterstützt.

Kontakt:
Stadt Filderstadt
Amt für Familie, Schulen und Vereine
Martinstraße 5
Filderstadt-Bernhausen
Ansprechpartner: Herr Winfried Mauz
Tel.: 0711 7003-303
E-Mail: wmauz@filderstadt.de

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