Chancen sozialer Netzwerke erkennen, Risiken vermeiden - DStGB Social Media Guidelines 2012

Die Potenziale von Social Media reichen von größerer Bürgernahe, effektiverer Öffentlichkeitsarbeit und einer transparenteren Gestaltung von Bürgerbeteiligungsverfahren bis hin zu einem besseren Wissensmanagement. Die direkte Kommunikation im Netz lässt Bürger und Kommune wieder näher zusammenrücken. 

Dem enormen Potenzial stehen jedoch auch große Herausforderungen gegenüber. Was muss die Kommune und deren Mitarbeiter im Umgang mit Social Media beachten? Wie begegnet man Gefahren und einer falschen Bedienung von Facebook, Twitter und Co.? Welche datenschutzrechtlichen Anforderungen müssen erfüllt sein?

Verwaltungen brauchen ein Social-Media Management. Notwendig ist eine Strategie, eine klare Rollenverteilung (wer macht was), eine Klärung der Prozesse und der Einsatz bestimmter IT-Tools. Auch die Organisation ist hiervon betroffen. Die notwendigen personellen, technischen und finanziellen Ressourcen müssen zur Verfügung gestellt werden. Die klassischen Pressestellen werden sich zu Kommunikationsstellen entwickeln.

Die DStGB Social Media Guidelines 2012 sollen Städte und Gemeinden ermuntern, die neuen Formate zur Bürgerkommunikation zu nutzen und Unsicherheiten zu vermeiden. Ohne ein Mindestmaß an Regelungen kann das reichhaltige Angebot der sozialen Medien und die damit verbundenen Potenziale in den Verwaltungen nicht optimal genutzt, ja sogar ins Gegenteil verkehrt werden. Kann man zum Beispiel nicht genau unterscheiden zwischen der Person als Amtsträger und der Privatperson können in sozialen Netzwerken getätigte Aussagen möglicherweise als offizielle Position der Stadt/der Gemeinde gehalten werden und für Verwirrung sorgen. Werden Angebote im Web nicht regelmäßig gepflegt und veralten, schwindet das Interesse der Bürger.

Die DStGB Social Media Guidelines bilden ein hilfreiches Instrument zur Nutzung von Facebook, Twitter & Co. Sie bauen auf erste Erfahrungen aus Kommunen des In- und Auslandes auf. Die Guidelines sollen Städten und Gemeinden als Orientierung dienen, neue Wege der Bürgerkommunikation im 21. Jahrhundert zu beschreiten. Angesichts ständiger technologischer Veränderungen ist eine ständige Anpassung vonnöten.

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