Der Plötzliche Herztod ist immer noch die Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Im Gegensatz zum Herzinfarkt kündigt er sich nicht an und kann jeden treffen – unabhängig von Fitness und Alter. In den meisten Fällen geht dem Tod ein so genanntes Kammerflimmern voraus. Der Herzmuskel zittert und zieht sich nicht mehr vollständig zusammen. Das Herz pumpt nicht mehr. Je schneller geholfen wird, desto größer ist die Chance, dass der Betroffene überlebt und keine bleibenden Schäden davonträgt. Eine Defibrillation zusammen mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) ist die einzig mögliche Behandlung gegen plötzliches Herzversagen.
Ein Laiendefibrillatoren, auch AED (Automatisierter externer Defibrillator) genannt, kann die wertvolle Zeit bis zum Eintreffen professioneller Hilfe überbrücken. Daher sind Laiendefibrillatoren bereits in vielen Ländern an stark frequentierten Orten zu finden.
Bewusstsein schaffen
Die Initiative bürgerherz möchte das Bewusstsein für die Gefahr des Plötzlichen Herztods wecken. Außerdem setzt sie sich für eine stärkere Verbreitung von Laiendefibrillatoren in öffentlichen Bereichen ein. Um diese Ziele zu unterstützen, hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund die Schirmherrschaft für die Initiative übernommen. Im Rahmen der Initiative bürgerherz startet ab sofort ein Wettbewerb unter allen Städten und Gemeinden in Deutschland. Jede Kommune kann mitmachen und alle haben die gleiche Chance.
Die Fragen, die es zu beantworten gilt: Wie kann vor Ort ein sinnvolles Laiendefibrillatoren-Projekt aussehen? Und wie aktivieren wir unsere Bürger zum Mitmachen? Eine unabhängige Experten-Jury wird die Antworten bewerten und drei Gewinner küren. Unterstützt wird die Bewerbung von einem Aktionspaket, das jede Gemeinde nach der Anmeldung erhält: Mit Informationsflyern, Plakaten und Pressetexten für die lokalen Medien kann bei den Bürgern die Werbetrommel für die Teilnahme am Wettbewerb gerührt werden. Denn nur das Engagement von Bürgern und Institutionen wird die Aktion zu einem Erfolg machen.
Kreativität und Engagement zählen
Am Ende wird zählen, wer die beste Idee für ein Laiendefibrillatoren-Projekt hat und wer den höchsten Anteil an der Bevölkerung dafür gewinnen konnte. Bekannt gegeben werden die Gewinnergemeinden auf dem Hauptausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindetag im September.
Die drei Gewinner erhalten die Ausstattung mit Laiendefibrillatoren von Philips im Wert von je 33.000 Euro. Außerdem planen Experten mit der Gemeinde zusammen die Verteilung und optimale Zugänglichkeit der Geräte. Darüber hinaus finden Schulungen statt, damit motivierte Bürger nicht nur wissen, was im Notfall zu tun ist, sondern ihr Wissen auch mit anderen teilen können. Am Ende werden die glücklichen Kommunen nicht nur sicherer sein, sondern auch eine Vorbildfunktion in ihrer Region übernehmen können.