Nun, zwei Jahre nach der Weltfinanzkrise, klingt der Begriff vertraut: Freiwilligen- und Bürgerarbeit, Gemeinschaft und Solidarität sind wieder gefragt.
Wie aber kann Sozialkapital zur Verbesserung der kommunalen Finanzen genützt werden?
Die Beantwortung dieser Frage erfordert zunächst die Kenntnis vom Inhalt und Umfang des örtlichen Sozialkapitals. Die bisherigen Sozialkapitalforscher begnügten sich damit, Statistiken etwa über den Organisationsgrad in Freiwilligenarbeit zu vergleichen, denn Sozialkapital wurde lange als Wert von innergemeinschaftlichen (bonding) und aussergemeinschaftlichen (bridging) Netzwerkbeziehungen definiert. Die Idee dahinter war eigentlich sinnvoll: Wenn Bürger viele Probleme durch eigene Beziehungen lösen können, etwa Kinder- und Altenbetreuung oder Hilfe in einer Notsituation, muss der Staat weniger für die Lösung des Problems aufkommen. Der Haken: Nur in den angelsächsischen Staaten, in denen der Staat traditionell weniger Aufgaben übernimmt, liess sich auf diese Art Sozialkapital bewerten.
Der promovierte Soziologe Alexander Dill ist seit 2010 Vorstand des nach der Finanzkrise gegründeten Basel Institute of Commons and Economics www.commons.de Er publiziert zu Wirtschaftsthemen ("Täuschwirtschaft") und ist Gründer der deutschen Tilgungsinitiative www.hurrawirtilgen.de.
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