Müttergenesungswerk - Hilfe zum Muttertag

Plakat Müttergenesungswerk

DStGB: Was ist Ihre spezielle Aufgabe beim Müttergenesungswerk?

Olszynski : Ich bin eine Beraterin, die Mütter zu Mütter- oder Mutter-Kind-Kurmaßnahmen berät. Im Verbund des Müttergenesungswerkes arbeiten deutschlandweit ca. 1.400 Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände. Wir unterstützen die Mütter in allen Fragen rund um die Mütter- oder Mutter-Kind-Kurmaßnahmen. Sei es die Antragstellung, die Klinikauswahl, die Klärung der Situation zu Hause oder auch finanzielle Unterstützung – alles kann die Mutter besprechen. Wir haben auch Angebote, wenn sich im Beratungsgespräch herausstellt, dass die Frau nicht zuerst eine Kurmaßnahme, sondern z. Bsp. eine Erziehungs- oder Schuldnerberatung braucht. Unsere Caritasberatungsstelle ist in Fürth im Erzbistum Bamberg.

Wie gestaltet sich die derzeitige Lage der Mütter?

Olszynski : Mutter sein in Deutschland ist ein 24-Stunden-Einsatz. Meist sind es nach wie vor die Frauen, die den Hauptanteil an der Familienarbeit leisten. Kinder, Haushalt, Partnerschaft, oft auch noch Beruf sind die Herausforderungen des Alltags. Zur Belastung werden sie, wenn Probleme in der Partnerschaft, finanzielle Sorgen, chronische Krankheiten oder die Pflege von Angehörigen dazu kommen. Dann können auch Mütter krank werden und brauchen erfahrene Hilfe, wie sie im Müttergenesungswerk seit über 60 Jahren geleistet wird.

Welche Herausforderungen kommen auf Mütter zu, wenn diese eine Kur beantragen möchten?

Olszynski : Jede Mutter, die sich gesundheitlich belastet fühlt, sollte sich in einer Beratungsstelle Rat und Unterstützung holen. Für eine Mütter- oder Mutter-Kind-Kurmaßnahme braucht es ein Attest des Arztes, der die medizinische Notwendigkeit der Gesundheitsmaßnahme bescheinigt. Die Situation der Kinder muss geklärt werden. Ganz wichtig ist, dass die Mutter ihr Wunsch- und Wahlrecht geltend macht. Die anerkannten Kliniken des Müttergenesungswerkes bieten mit dem frauenspezifischen und ganzheitlichen Konzept eine besondere Qualität, auf der die Mutter bestehen sollte. Besonders wichtig ist auch die Frage, ob eine Mutter finanzielle Unterstützung aus den Spendenmitteln des Müttergenesungswerkes benötigt. Der gesetzliche Eigenanteil, Ausstattung oder auch Taschengeld sind Kosten, die sich manche Mutter nicht leisten kann. Wir prüfen dann, ob mit den Spendenmitteln geholfen werden kann.

Wo sehen Sie derzeit Handlungsbedarf bei den betroffenen Müttern?

Olszynski : Mütter- und Mutter-Kind-Kurmaßnahmen sind seit der Gesundheitsreform von 2007 Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Dennoch werden Anträge von Krankenkassen mitunter ungerechtfertigt abgelehnt. Hier muss unbedingt Widerspruch eingelegt werden. Auch dabei helfen die Beratungsstellen. Mehr als. die Hälfte der Widersprüche ist erfolgreich. Hartnäckigkeit lohnt sich also. Wir können die Frauen nur motivieren ihre Kuranträge zu stellen. Dies ist Hilfe, die sich langfristig auszahlt.

Wie können die Städte und Gemeinden den Muttertag unterstützen?

Olszynski : Muttertag ist traditionell Sammlungszeit im Müttergenesungswerk. Die volle Hilfe für die Mütter könnten wir ohne Spendenmittel nicht leisten. Die beste Unterstützung also wäre eine Haus- oder Straßensammlung rund um den Muttertag. Hier vor Ort ist es so, dass in der Stadt und im Landkreis Fürth die jährliche Müttergenesungssammlung sowohl vom Bürgermeister als auch vom Landrat unterstützt wird. In der Stadt Fürth haben wir für die Organisation der Sammlung sogar einen Ortsausschuss für Müttergenesung mit Vertretern der Stadt und der Wohlfahrtsverbände. Für die Sammlung im Landkreis hat der Landrat die Schirmherrschaft übernommen. Auch die örtlichen Schulen beteiligen sich seit Jahren an der Müttergenesungssammlung.

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