Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, bekräftigte daher gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung (Ausgabe vom 08. November 2011) die Forderung nach einem neuen „Krippengipfel“, um den Stand des Kita-Ausbaus solide zu überprüfen und um den Rechtsanspruch realitätsnah zu gestalten.
In einem Gespräch mit dem Nordwestradio am 08. November 2011 machte Landsberg deutlich, dass auf einem solchen Zusammenkommen von Bund, Ländern und Kommunen nicht nur über das bei den Städten und Gemeinden fehlende Geld gesprochen werden müsse, sondern auch Fragen der Ausbildungsoffensive sowie der Flexibilisierung von Standards angesprochen werden müssten.
Die Neue Osnabrücker Zeitung führt hierzu in Ihrer Ausgabe vom 08. November 2011 aus:
„In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag) plädierte Hauptgeschäftsführer Landsberg für eine finanzielle und personelle Nachsteuerung durch Bund, Länder und Kommunen. Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren ab Juli 2013 sei auch deshalb gefährdet, weil die Bundesländer das vom Bund bereitgestellte Geld den Kommunen teilweise noch nicht vollständig zur Verfügung gestellt hätten. Landsberg kritisierte in diesem Zusammenhang den Koalitionsbeschluss zur Einführung eines Betreuungsgeldes für Eltern, die ihre Kleinkinder zu Hause behalten. „Es wäre besser gewesen, das Geld in den unterfinanzierten Kita-Ausbau zu stecken“, sagte er.
Nach Angaben des Gemeindebundes steht bislang nicht sicher fest, ob die angestrebte Schaffung von 750 000 Plätzen im Jahre 2013 tatsächlich der Wirklichkeit entspricht. „Die Nachfrage ist deutlich größer“, warnte Landsberg. Dies belegten eine Forsa-Umfrage, die aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes sowie Studien und Elternbefragungen. „Eine Neuberechnung ist unerlässlich, um eine Klagewelle enttäuschter Eltern zu vermeiden und Politikverdrossenheit nicht unnötig zu befeuern“, betonte Landsberg. Bund und Länder sollten ferner mit den Kommunen eine Personaloffensive starten, um die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern voranzutreiben. Auch die Zahl der derzeit 40 900 Tagesmütter müsse bis 2013 verdoppelt werden. Dazu sind insbesondere steuerliche Anreize notwendig.“
Das ausführliche Interview des Radiosenders Nordwestradio kann auf der Homepage des Senders nachgehört werden.
Im Rahmen der einstündigen Sendung „Der Tag“ des Senders HR2 Kultur vom 09. November 2011 ist Dr. Gerd Landsberg ebenfalls zu diesem Thema interviewt worden. Diese Sendung kann auf der Homepage des Hessischen Rundfunks nachgehört werden.