Angesichts des kurzfristigen Inkrafttretens und der erst jetzt zu Ende gehenden Sommerferien ist es ein sehr erfreuliches Ergebnis, das in Kürze bereits eine fünfstellige Zahl von Freiwilligen sich in dem neuen Dienst engagieren will. Der Bundesfreiwilligendienst ist mit 3.000 Freiwilligen im Juli diesen Jahres gestartet und auf dem Weg sich mehr als zu verdreifachen. Hervorzuheben ist, dass sich auch zunehmend ältere Menschen für den Freiwilligendienst interessieren. „Die aktuellen Zahlen widerlegen alle, die dem Bundesfreiwilligendienst keine Chance geben wollten“, betonte Schramm. Auch war es richtig, den Freiwilligendienst für alle Generationen zu öffnen. Viele Ältere suchen auch im Ruhestand eine sinnvolle Betätigungsmöglichkeit.
Aber auch für Menschen, die noch im berufsfähigen Alter sind, kann der Bundesfreiwilligendienst eine sinnvolle Perspektive darstellen: Die Tätigkeit kann den Einstieg oder Widereinstieg in das Arbeitsleben ermöglichen oder neue berufliche Perspektiven eröffnen.
Der DStGB hat eine eigene Servicestelle für den BFD eingerichtet und arbeitet eng mit dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben zusammen. Die Servicestelle informiert darüber bei seinen über 10.000 Städten und Gemeinden, Einsatzstellen zu schaffen und Bürgerinnen und Bürgern so einen weiteren Zugang zu ehrenamtlicher und gemeinnütziger Tätigkeit zu eröffnen.
Der DStGB erwartet, dass die Zahlen noch weiter ansteigen werden. Nach der Sommerpause wird mit einem zusätzlichen Schwung von Freiwilligen gerechnet, da es aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge mehr Studienbewerber als Plätze geben wird. Für die jungen Men-schen, die jetzt erfahren, dass sie keinen oder nicht den gewünschten Studienplatz bekommen, ist der Freiwilligendienst eine sinnvolle Alternative zur Überbrückung der Wartezeit. Freiwillige Tätigkeiten können z.B. als Wartezeiten oder als studienrelevante Praktika anerkennt werden.
Auch immer mehr Städte und Gemeinden melden sich als Einsatzstellen. Sie können attraktive, vielfältige und interessante Einsatzfelder bieten, sei es in den Kindertageseinrichtungen, im Sozial- und Gesundheitsbereich, bei den außerschulischen Angeboten vor Ort, im Sport, bei Umwelt- und Naturschutzprojekten, in den vielfältigen lokalen Kultureinrichtungen bis hin zum Zivil- und Katastrophenschutz einschließlich der freiwilligen Feuerwehren. Der DStGB berät die Städte und Gemeinden intensiv bei der Umsetzung des Bundesfreiwilligendienstes durch eine eigene Servicestelle. Die vielfältigen Anfragen zeigen, dass die Städte und Gemeinden großes Interesse am Bundesfreiwilligendienst haben.
Mit Blick auf die anstehenden Beratungen über die Bundesmittel für die Freiwilligendienste in den Gremien des Bundestages warnt der DStGB vor Kürzungen dieser Mittel. „Für eine erfolgreiche Umsetzung des Bundesfreiwilligendienstes ist es unerlässlich, dass die Haus-haltsmittel für 2012 in Höhe von 350 Mio. Euro nicht zurückgefahren werden, sondern mindestens in unveränderter Höhe bestehen blei-ben“, forderte Schramm abschließend.
Pressemitteilung Nr. 28/2011