Wetterfeste Bücherschränke werden an öffentlichen, leicht zugänglichen Orten aufgestellt und bieten allen Leseratten die Möglichkeit, sich neue Bücher auszusuchen. Im Gegenzug kann man eigene Bücher zurücklassen. Ob die ausgesuchten Bücher zurückgebracht werden oder nicht, steht dabei jedem Nutzer frei. Dies alles erfolgt ohne Ausweis und zur jeder Tageszeit. Durch ein stetiges Geben und Nehmen soll der Bücherschrank selbstständig weiter bestehen.
Solch offene Bücherschränke erhalten in Städten wie Hannover, Mainz, Köln, Wien und jetzt auch Bonn großen Zulauf. Dort wurde durch die Bürgerstiftung Bonn nach einem Ideenwettbewerb 2002 der erste offene Bücherschrank errichtet. Bis heute hat sich die Zahl auf fünf erhöht. Auch in den anderen Städten wurde die Errichtung durch Stiftungen und Bürgervereine finanziert. Dieses System bietet eine gute Alternative zum klassischen Buchhandel. Aufgrund der guten Akzeptanz in der Bevölkerung kann man damit rechnen, dass eine rasche Verbreitung von offenen Bücherschränken in Deutschland erfolgen wird und bald in weiteren Städten und Gemeinden zu finden sind.