Der Netzwerktag stand unter dem Motto „Starke Kommunen durch Kooperation und Innovation“. Rund 50 Kommunalpolitiker aus allen Teilen Deutschlands diskutierten gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft die dringendsten Herausforderungen ihrer Städte. Als Beispiel für die Stärkung einer Kommune durch Kooperation und Innovation wurde Friedrichshafen vorgestellt. Hier entwickelt die Deutsche Telekom gemeinsam mit der Stadt Friedrichshafen bis 2012 Lösungen, die beispielhaft zeigen, wie eine Stadt in der Zukunft aussehen kann. In der T-City wurden bereits zahlreiche IKT-Projekte umgesetzt, die Verwaltungen, Bürgern und Unternehmen das Leben erleichtern.
„In der T-City Friedrichshafen werden die Anforderungen von morgen bereits heute erfüllt“, sagte Dr. Klaus Kinkel, Vorsitzender der Deutschen Telekom Stiftung, in seinem Vortrag über Bildung, Forschung, Technologie in der Region Bodensee.
"Für die Städte und Gemeinden gilt es, den Blick in die Zukunft zu richten. Trotz der gegenwärtigen Krise dürfen die Bereiche Entwicklung, Fortschritt und Technik nicht ausgeblendet, sondern müssen vielmehr in den Fokus gerückt werden.", sagte Roger Kehle, Präsident des Gemeindetages Baden-Württemberg, zu Beginn der Tagung.
Zudem müssten die Bürger noch stärker miteinbezogen werden, um sie vom Nutzen der neuen Technologien zu überzeugen. Die "Zukünftler", Friedrichshafener Bürger, die sich intensiv mit den T-City Projekt auseinandersetzen, seien ein gelungenes Beispiel, um diesen Prozess zu fördern.
Ferdinand Tempel, Repräsentant der Deutschen Telekom für das T-City Projekts in Friedrichshafen, erläuterte die Fernablesung von Zählerdaten durch Smart Metering, eine elektronische Lösung zum Übertragen von Verbrauchsdaten wie Strom, Gas und Wasser aus dem Haushalt an den Energieversorger. „Die Energieversorger erfüllen damit die Vorgaben der neuen EU-Energieeffizienz-Richtlinie, die sie ab 2010 verpflichtet, ihren Kunden auf Wunsch einmal pro Monat den Energieverbrauch mitzuteilen.“ Außerdem würden sich die Energieversorger die kosten- und zeitaufwändigen Fahrten zu den Kunden sparen, um die Zählerstände abzulesen. Smart Metering sei bereits bei zahlreichen Kunden der Technischen Werke Friedrichshafen in der T-City erfolgreich im Einsatz.
„T-City Friedrichshafen ist das beste Beispiel dafür, wie Kooperationen und Innovationen eine Kommune stärken können“, sagte Franz-Reinhard Habbel. „Ich freue mich, wenn die heute gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen in das Netzwerk Zukunftsstädte einfließen und die Teilnehmer vom Wissen anderer Städte profitieren.“ Habbel verwies darauf, dass der zweite Netzwerktag den Austausch zwischen den kommunalen Entscheidungsträgern weiter intensivieren wird.
Netzwerk Zukunftsstädte
Das Netzwerk Zukunftsstädte ist ein freier Zusammenschluss innovationsorientierter Kommunen und ihrer Verwaltungen mit Modernisierungsakteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Das auf Selbstorganisation ausgerichtete Netzwerk engagiert sich für die innovative und kooperative Bewältigung kommunaler Herausforderungen. Ausgangspunkt für das Netzwerk war der Ideenwettbewerb T-City der Deutschen Telekom AG. Nach Abschluss des Wettbewerbs um die besten Ideen für innovative Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) wollten viele Teilnehmerstädte weiter gemeinsam an der Lösung wichtiger Zukunftsfragen arbeiten. Das Netzwerk Zukunftsstädte wird durch den Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) koordiniert und moderiert. Die Deutsche Telekom AG fördert das Netzwerk und steht ihm als Kompetenzpartner für Informations- und Kommunikationstechnologien zur Verfügung.
T-City Friedrichshafen. Wir leben Zukunft.
T-City ist die gemeinsame Zukunftswerkstatt von Friedrichshafen und der Deutschen Telekom. Die Stadt am Bodensee hatte sich in einem Wettbewerb gegen 51 Bewerber durchgesetzt und wurde im Februar 2007 zur T-City gekürt. Unter dem Slogan „T-City Friedrichshafen. Wir leben Zukunft“ setzen sich beide Partner in einer weltweit einzigartigen Kooperation dafür ein, die Welt von morgen erlebbar zu machen. Zum ersten Mal arbeiten Bürger, Unternehmen, Schulen, Wissenschaft und Medizin sowie die Stadtverwaltung an innovativen Anwendungen für den Alltag – gemeinsam in ihrer und für ihre Stadt. Mit Hilfe modernster Informations- und Kommunikationstechnologie und ausgezeichneter Ideen will T-City das tägliche Leben für Einheimische wie Touristen, Jüngere wie Ältere, Lehrer wie Studenten, Verwaltungsfachleute wie Unternehmer erleichtern und einen spürbaren Nutzen in allen Lebensbereichen schaffen. Bis zum Jahr 2012 wird in T-City Friedrichshafen gezeigt, wie moderne Informations- und Kommunikationstechnologie die Lebens- und Standortqualität einer Stadt steigert.