Pressemitteilung
Kommunale Innovationen: Siegel „Bewährt vor Ort“ geht in die zweite Runde
Berlin, 16. Oktober 2024. Die finanzielle Lage vieler Kommunen ist angespannt, Verwaltungen stehen vor immer komplexeren Herausforderungen. Gefragt sind innovative, praxiserprobte Lösungen – sei es durch die Anpassung der Verwaltungspraxis, das Verändern bestehender Regeln oder die Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen. In vielen Städten und Gemeinden Deutschlands existieren bereits funktionierende Modelle – und was sich an einem Ort bewährt hat, könnte auch woanders Wirkung entfalten.
Mit dem Siegel „Bewährt vor Ort“ möchten der Deutsche Städte- und Gemeindebund und Re:Form, die Allianz für den Staat von morgen, die Innovationskraft von Kommunen sichtbar machen und gute Lösungen aus der Praxis deutscher Verwaltungen in die Breite bringen. Anfang 2025 wird das Siegel zum zweiten Mal vergeben, die Bewerbung ist bis zum 31. Januar 2025 möglich. Ausgezeichnet werden Projekte in vier Themenbereichen:
- Gutes Ankommen und gesellschaftliche Teilhabe: Innovative Ansätze für die Integration von geflüchteten und zugewanderten Menschen
- Klima- und Ressourcenschutz sowie Klimafolgenanpassung: Kommunale Lösungen, die wirksame Reaktionen auf den Klimawandel liefern und Bürger:innen einbeziehen
- Nachhaltiges Bauen: Projekte zur Stärkung ressourcenschonender Bauweisen, nachhaltiger Technologien oder beschleunigter Genehmigungsverfahren
- Verwaltung von morgen: Digitale Tools, effiziente Prozesse und innovative Formen der Bürgerbeteiligung für eine zukunftsfähige Verwaltung
Eingereichte Bewerbungen werden von einer unabhängigen Fachjury bewertet, den Vorsitz der gesamten Jury hat Elisabeth Kaiser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen. Sie sagt: „Nach dem erfolgreichen Start von ‚Bewährt vor Ort‘ freue ich mich sehr, wieder den Juryvorsitz zu übernehmen. Die erste Runde hat eindrucksvoll gezeigt, welches Innovationspotenzial in unseren Kommunen steckt. Jetzt bin ich umso gespannter auf die Bewerbungen der zweiten Runde! Ich freue mich auf neue Projekte, die nicht nur vor Ort Probleme lösen, sondern auch ganz Deutschland inspirieren können.“
Co-Initiator des Siegels, Alexander Handschuh vom Deutschen Städte- und Gemeindebund, erklärt: „Die Kommunen sind das Herzstück unserer Demokratie und der Motor für Innovation. Mit ‚Bewährt vor Ort‘ wollen wir nicht nur erfolgreiche Lösungen auszeichnen, sondern auch einen Impuls für eine neue Kultur des Austauschs und der Zusammenarbeit setzen.”
Robert Peter von ProjectTogether, die gemeinnützige Organisation hinter Re:Form, erklärt: „Wir möchten bewährte Ansätze sichtbar machen und ihre Verbreitung in ganz Deutschland fördern, damit jede Kommune von exzellenten Ideen profitieren kann. Mit Re:Form bringen wir Verwaltungspionier:innen zusammen, die mit kreativen Lösungen unsere öffentliche Verwaltung voranbringen. Ich lade alle Kommunen ein, ihre innovativen Projekte jetzt bei ‚Bewährt vor Ort‘ einzureichen und Teil dieser Bewegung zu werden!“
Hintergrund
Das „Bewährt vor Ort“-Siegel wurde erstmals im Januar 2024 verliehen. Eine Jury zeichnet die besten Lösungen in drei Bereichen aus: Regeländerungen, Änderungen der Verwaltungspraxis und Projekte, die in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen umgesetzt wurden. Die ausgezeichneten Lösungen müssen die Kriterien Skalierbarkeit, Eignung für den öffentlichen Sektor, Innovationskraft und Nachhaltigkeit erfüllen.
Die Jury besteht aus Vertreter:innen verschiedener Verwaltungsebenen und arbeitet transparent sowie unparteiisch. Die Jurymitglieder bringen ihre Expertise aus der kommunalen und fachlichen Praxis in die Auswahl der besten Lösungen ein.
Jury Themenfeld 1: Gutes Ankommen und gesellschaftliche Teilhabe
Claudia Walther, Senior Project Managerin für Demokratie und Zusammenhalt bei der Bertelsmann Stiftung
Doreen Denstädt, Thüringer Ministerin für Migration, Justiz und Verbraucherschutz
Dr. John Meister, Referatsleiter in der Sozialbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg
Frederik Fischer, Gründer und Geschäftsführer von Neulandia
Jury Themenfeld 2: Klima- und Ressourcenschutz sowie Klimafolgenanpassung
Johannes Rothmund, Bürgermeister von Eichenzell
Maike Al-Habash, Leiterin der Zero Waste Agentur der Berliner Stadtreinigung
Prof. Dr. Henning Wilts, Abteilungsleiter Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut
Clara Schweitzer, Gründerin und Geschäftsführerin Klima-Taskforce e. V.
Jury Themenfeld 3: Nachhaltiges Bauen
Elisabeth Kaiser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Vorsitzende der Jury „Bewährt vor Ort“
Andrea Fuchs, Stadtbaumeisterin der Stadt Tettnang
Daniel Iliev, Bürgermeister in Heringen a.d. Werra, Co-Initiator von „Bewährt vor Ort“
Jury Themenfeld 4: Verwaltung von morgen
- Adrian Sonder, Oberbürgermeister Freudenstadt
- Judith Horrichs, Referatsleiterin für Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung im Bundeskanzleramt
- Eileen O’Sullivan, Dezernentin in Frankfurt am Main
- Ermana Nurkovic, Leitung Stabsstelle Transformationsbüro Region Hannover, Co-Initiatorin von „Bewährt vor Ort“
Weitere Informationen zur Bewerbung, zu den ausgezeichneten Lösungen von 2024, der Jury sowie den Kriterien sind auf der Website: www.reform-staat.org/bewaehrt-vor-ort/
Pressematerial zu Re:Form unter diesem Link.
Pressekontakt DStGB
Alexander Handschuh
alexander.handschuh@dstgb.de
Tel. 030.773.072.53
Pressekontakt ProjectTogether
Johannes Tödte
jtoedte@projecttogether.org
Tel. 0176.477.459.97
Über Re:Form
Re:Form ist eine Allianz für den Staat von morgen und bringt Verwaltungspionier:innen aus Bund, Ländern und Kommunen zusammen. Gemeinsam erproben sie die Instrumente und Methoden, die heute schon den Staat von morgen verwirklichen. Re:Form ist eine Initiative der gemeinnützigen Organisation ProjectTogether und wird von der Stiftung Mercator gefördert.
Über den Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB)
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) vertritt als kommunaler Spitzenverband die Interessen von rund 11.000 großen, mittelgroßen und kleinen Städten und Gemeinden gegenüber Bund, Ländern und auf der europäischen Ebene.